Ziele und Dimensionen einer Christozentrischen Ausbildung – so lautet der Titel des 3. Vortrags der Serie, „Regnum Christi Ausbildungsprinzipien“. Dieser Vortrag wurde von P. George Elsbett LC im Zentrum Johannes Paul II. am 8.11.2018 im Rahmen eines Regnum Christi Einkehrabends gehalten. Hier findet ihr eine Zusammenfassung des Vortrags sowie der Vortrag selbst zum nachhören.

Ziele und Dimensionen einer christozentrischen Ausbildung

 

Die Ausgangsposition. Gott arbeitet in unserer Seele und ruft uns als freie Geschöpfe in diesem sein Wirken der progressiven Umgestaltung in Christus mitzuarbeiten. Die Frage die sich hier stellt ist: wie diese Mitarbeit ausschauen könnte.

Die pädagogische Tradition der Kirche hat das Wachstums des Menschens in seinem “Abbild Gottes Sein” als die Heranbildung von Tugenden verstanden. Oder anders: als Lebensgewohnheiten, die uns daran gewöhnen mit Gott zu gehen (to walk the talk) und als seine Kinder zu leben.

Wenn wir hier von Tugenden als Ziele sprechen, dann =/ als Ziele, die man irgendwann erreicht, sondern insofern, dass dieses eine Wachstumshorizont andeuten. Außerdem verstehen wir die Tugenden nur insofern, dass diese Tugenden von Christus selbst gelebt wurden, insofern wie sie in ihm betrachten und wie er sie fleisch werden ließ.

Eine Tugend hat seinen Sitz im Verstand und im Herzen. Sie sind “Überzeugungen, die sich in interne stabile Prinzipien des Handelns verwandelt haben.” Stabile Eigenschaften, die einem dazu neigen etwas zu tun oder zu unterlassen.

Um Sie zu formen, sind drei Bereiche zu beachten:

  1. Überzeugungen. Es geht um menschliche und Glaubens-Gewissheiten, die das Tun leiten. Es geht um die Motive, Gründe, Motivationen durch die man erkennt, dass ein bestimmtes Tun ein Gut für einem selbst ist, etwas, wofür es sich lohnt zu entscheiden. (Einmal verinnerlicht, erhalten die Attitudes, Einstellungen).
  2. Attitudes (einstellungen). Die sind von der Gnade hervorgerufene und erhaltene stabile Neigungen der Seele, die den Menschen dazu ausrichtet gemäß seinen Überzeugungen zu handeln.
  3. Verhalten. Die Verhalten zeigen im Konkreten was die Überzeugungen und Einstellungen sind. Und, einmal vollzogen, bestärken sie. “Das tugendhafte Leben baut die Freiheit auf, bestärkt und erzieht sie.” (amoris laetitia)

→ die Tugenden werden durch die Gaben und Früchte des Hl. Geistes vervollkommnet, durch die Charismen ergänzt.

Weitere Ziele: Bei einigen Zielen geht es um die Aneignung von Fähigkeiten und Sachkenntnisse: zB Leadership….

 

Geistige Dimension

  1. Einführung:
    1. Röm 8, 29: denn diejenigen, die er im Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei.
    2. Es geschah aber: Als sich die Tage erfüllten, dass er hinweggenommen werden sollte, fasste Jesus den festen Entschluss, nach Jerusalem zu gehen. Lk 9,51 (das Kreuz, Eucharistisches Leben; markusevangelium): “Importa mucho, y el todo, una grande y muy determinada determinación de no parar  hasta lllegar a ella, vange lo que viniere, suceda lo que sucediere, trabájese lo que se trabajare, murmure quien murmurare, siquiera llegue allá, siquiera se muera en el camino o no tenga el corazón para los trabajos que hay en él, siquiere se hunda el mundo.” Camino (theresa avila), 21,2

 

  1. Das Leben in Christus (INHALT): Die Gaben, die wir in der Taufe empfangen haben.
    1. Gal 2,20
    2. Die Annahme der AKTION Gottes vor unserer eigenen., besonders in den Sakramenten.
    3. Seine Gegenwart bewahren: Recogimiento, innere Stille: Vivir atentos a él, den Vater, den HG.
    4. DURCHDRINGEN lassen durch den täglichen Kontakt mit der HL. SCHRIFT
    5. Ihn unsere Hände, Füsse, ganzes SEIN VERLEIHEN, sodass er in uns bete, den Willen des Vaters tut, sich den nächsten schenkt, uns von der Sünde abwendet, den geistlichen Kampf kämpft, sodass er sich in unseren Menschsein zeigt.
    6. KONTEMPLATIVES LEBEN: habitual presencia de Dios: WIE? Liebe für das Gebet und Ausübung der THEOLOGISCHEN Tugenden, bis sie ein permamente Haltung werden.
    7. Je höher das Gebet, desto höher muss die Entsagung und Selbstverleugnung sein als Reinigung des Herzens: Gott gibt sich hin nur dann, wenn wir uns ganz hingeben.
    8. Lc 11,1: Herr, lehre uns beten: Kein Zweifel, dass es im Leben immer wieder diese Bekehrungen zum Gebet bedarf: als würden wir es wieder ganz neu lernen.
    9. Gebetsformen: Mündlich, Meditatives, Kontemplatives (letzters geht immer, aber ist Gabe Gottes: Ein Blick, der sich vom Blick des Herrn erleuchten und reinigen lässt, ein Bundesbeziehung, die Gott im tiefsten unseren Daseins aufbaut.
    10. GOTT arbeitet (auch in der Trockenheit): deswegen Haltung des Glaubens.
  2. Einstellung einer tiefen Demut (FUNDAMENT)
    1. Notwendig, um nicht in der Lüge zu leben: bzgl. sich selbst, das eigene Gottesbild “Gifttropfen”
    2. Mt. 11,29: lernt von mir, ich bin sanftmütig und demütig von Herzen.
    3. Philip 2,8: er hat sich selbst erniedrigt
    4. 1 Kor 4,7: was hast du, das du nicht empfangen hast. Die Gefahr des Scheins, Magnificat
    5. Röm 12,10: jeder schätze den anderen höher ein als sich selbst
    6. Vor Gott, 2 Kor 12,5: ich rühme mich meiner Schwachheit. Ist nicht falsche Demut. Alles von Gott erhoffen…
    7. Spr 3,5: Mit ganzem Herzen vertrau auf den HERRN, bau nicht auf eigene Klugheit: um Versuchungen zu vermeiden, die uns Lügen auferlegen
    8. Eg. St. Therese: Mt 18,3 Amen, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen.
    9. Col 3,15 Und der Friede Christi triumphiere in euren Herzen. Dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar!

3. Fruchtbar durch Akte der Liebe (FRUCHT)

  1. Joh 15,5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
  2. Die Werke der Liebe für den Nächsten sind die perfekteste äußerliche Kundgebung der inneren Gnade des Hl. Geistes. EG 37.
  3. Eph 2,10 Denn seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus zu guten Werken erschaffen, die Gott für uns im Voraus bestimmt hat, damit wir mit ihnen unser Leben gestalten.
  4. “Das Herz der Spiritualität der Legion ist die Liebe, die als Konsequenz die universelle und delikate Hingabe an den Nächsten hat. (CLC 10)
  5. Sie muss von innen her kommen
  6. WORTE: Quiet before the evil done if not higher good “Vergeltet Böses nicht mit Bösem oder Schmähung mit Schmähung! Im Gegenteil: Segnet, denn dazu seid ihr berufen worden, dass ihr Segen erbt. 1 Petr 3,9
  7. Apostolate: “Dejense penetrar por el amor de Cristo hacia la humnaidad” clc 11,2
  8. Das Böse durch das Gute (Röm 12,21) überwinden.
  9. Vergebung
  10. Servicialidad, oculta: bi nicht gekommen…
    1. Liebe für die Liturgie und aktive Teilnahme an ihr. (DIE FEIER der Gemeinschaft mit Gott und den anderen)
      1. SC 10: “der Gipfel, auf den hin die Aktivität der Kirche sich ausrichtet und zugleich die Quelle, von der ihre ganze Kraft stammt”
      2. Pedagogischen Sinn:
        1. Gebetsschule
        2. Feiert das gesamte Geheimnis Gottes: überwindet Subjektivismus und Sentimentalismus
        3. Auf die Gemeinschaft ausgerichtet, also überwindet individualismus.
        4. erzieht zur rechten Frömmigkeit: dialog mit Gott und erfurchtsvolle liebe für sein Geheimnis
        5. Mit Jesus sich schenken

Menschliche Dimension

  1. Ausdauer im Bemühen sich selbst kennenzulernen
  2. Innere Freiheit im Tun (conocerse-aceptarse-superarse)
    1. in der wahrheit leben.
      1. vor sich selbst
      2. den anderen
    2. Freedom FROM attachments, FOR generous and prudent decisions, perservere in them: ascesis, acceptance of spiritual battle
    3. Stabil ohne Rigide zu sein, Locker aber nicht Arrogant, Einfach aber nicht ängstlich
    4. Humor in Bezug auf sich selbst, sich nicht zu ernst nehmen
  3. Sich von einem aufrichtig geformten Gewissen leiten lassen.
  4. Aufrichtigkeit und Kohärenz. Zwischen Denken-Tun-Handeln. Umstände
  5. Den Willen stärken: Ausbildung von Tugenden
  6. Affektive Reife. Fähigkeit die eigene Impulse zu leiten
  7. Eigenverantwortung für das eigene Leben und Mission
  8. Aufmerksamkeit in Details des menschlichen Zusammenseins als Ausdruck der Nächstenliebe.

Intellektuelle Dimension

  1. Die Suche nach der Wahrheit und die Passion diese zu kommunizieren
  2. Glaubensinhalte assimilieren und in eine ganzheitliche und organische Vision
  3. Die eigene Kenntnisse und Erfahrungen konfrontieren: im Dialog

Dimension der Gemeinschaft

  1. Lernen tiefe Beziehungen in Christus aufzubauen: Bruder des Bruders.
  2. Esprit der Corps
  3. Geist der “Communio” in der Kirche und der Gesellschaft aufbauen: Geist des Dienstes.

Apostolische Dimension

  1. Herz des Apostels: der Blick auf die Menschen
  2. Die Kunst des Apostolates erlernen: sich ausbilden als Formador de apostoles und im Team zu arbeiten.
  3. Den Unternehmensgeist entwickeln: im Geist des Dienstes an die neue Evangelisation.