Unlängst war auf der Hallow-App eine mehrwöchige Challenge mit dem Namen „Zeuge der Hoffnung“ on Air. Hinter diesem mysteriösen Titel verbarg sich niemand anderer als Papst Johannes Paul II.
Auf jeder Sprache, in der die Hallow-App existiert, wurde somit eine gefühlvolle und bewegende Biografie über Papst Johannes Paul II. vorgelesen. Die deutsche Fassung beschäftigte sich mit George Weigels Erzählungen und bettete dazwischen Texte des Heiligen Papstes und seine Herzensgebete ein.

Wir durften als Zentrum Johannes Paul II. mitwirken und somit haben Agnes, Mitglied unseres BeFree Host Teams und Maria, Teil des Music Ministry Leitungsteams, der Challenge ihre Stimmen gegeben. Die beiden erzählen uns, wie diese Erfahrung für sie war, und wie Papst Johannes Paul II. sie auch durch diese Zeit begleitet und berührt hat!

„Diener Deiner Diener“

Die erste Frage, die uns Agnes und Maria beantwortet haben war, welche Verbindung sie zu Papst Johannes Paul. II. haben.

Maria: Da meine beiden Eltern große Verehrer seiner Person sind, und von seiner Heiligkeit überzeugt sind und sogar das Privileg hatten ihm unabhängig voneinander einige Male zu begegnen, ist er schon seit klein auf in meinem Leben präsent. Dabei denke ich an Bilder von ihm bei uns daheim, (Kinder-)Bücher über sein Leben und Wirken, seine Kompositionen, Filme etc. und natürlich die Begeisterung und Rührung meiner Eltern, wenn sie über ihn sprechen. Umso schöner, dass meine Schwestern und ich jetzt Teil der Gemeinde des ZJPII sein dürfen.

Agnes: Ich habe vor ungefähr 5 Jahren durch meinen ersten Kontakt mit dem Zentrum Johannes Paul II. das erste Mal von ihm erfahren. Damals war ich noch nicht wirklich mit ihm und seinen Werken vertraut, aber ich wusste, dass er eine bedeutende historische und spirituelle Figur war, die viele Menschen weltweit beeinflusst hat. Johannes Paul II. wurde für seine Rolle in der Förderung des Dialogs zwischen den Religionen, seinen Einsatz für Menschenrechte und seine Reisen in zahlreiche Länder bekannt. Auch seine Philosophie und theologischen Werke haben tiefe Spuren hinterlassen. Viele Menschen finden in ihm ein Vorbild für Glauben, Mut und Führung. Außerdem wusste ich, dass er den allerersten Weltjugendtag ins Leben gerufen hatte und ihm die Jugendlichen besonders am Herz lagen, was ich eine besonders schöne Initiative finde.

Welcher Teil der Challenge hat euch am meisten berührt?

Maria: Besonders hat mich die 12. Episode „Habt keine Angst“, die von der Amtseinführung JPII. handelt, bewegt. Es hat mich sehr berührt und inspiriert, wie sehr er Diener, ja sogar „Diener Deiner Diener“ sein wollte, und wie nah und empathisch er gegenüber dem (noch über den Tod Papst Johannes Paul I. trauernden) Volk war und mit was für einer Überzeugung er nach ’seinem‘ Motto „Habt keine Angst“ gelebt, und es weitergegeben hat.

Agnes: Mich hat besonders der zweite Abschnitt der Challenge, welche die Theologie des Leibes, sowie den Barmherzigkeitsrosenkranz beinhaltet, berührt. In der ‚Theologie des Leibes‘ schreibt Paps Johannes Paul II. von der Bedeutung des Körpers und dessen Verbundenheit mit der Seele. Johannes Paul II. sprach auch darüber, wie der Körper in der christlichen Hoffnung auf Auferstehung und Erlösung eine zentrale Rolle spielt. Die leibliche Auferstehung ist ein wesentlicher Bestandteil der christlichen Hoffnung, und sagt, dass der Körper in seiner ursprünglichen, von Gott gewollten Form in der Ewigkeit heil und vollkommen sein wird. Außerdem besagt sie, dass die Liebe, welche wir auf der Erde erfahren nur ein Vorgeschmack auf das ist, was wir eines Tages mit unserem Vater im Himmel erfahren dürfen. Zu wissen, dass alle Menschen aus und besonders für die Liebe geschaffen sind, ist für mich ein besonders schöner Gedanke.

Die Kombination mit dem Barmherzigkeitsrosenkranzes fand ich sehr schön. Dieser wurde von Faustina Kowalska ins Leben gerufen, die Visionen und Offenbarungen von Jesus hatte, in denen er sie bat, dieses Gebet zu verbreiten, um die Menschen zu Gottes unermesslicher Barmherzigkeit zu führen.

Die zwei jungen Frauen durften sich in der Vorbereitung auf die Wochen der Challenge viel mit den Schriften und Werken Johannes‘ Paul II. auseinandersetzen. Deshalb fragten wir sie, welches seiner Werke für sie am inspirierendsten war.

Maria: Von den in der Challenge betrachteten Texte hat mich vor allem der Ausschnitt aus der „Theologie des Leibes“ berührt. Er handelt davon, wie nur der Leib in der Lage ist, eine unsichtbare Wirklichkeit und somit das Geistliche und Göttliche sichtbar zu machen. Unsere Körper sind somit nicht nur biologisch, sondern auch theologisch, da sie etwas über Gott offenbaren – nämlich über unseren Gott, der die Liebe ist, der uns nach seinem Abbild und somit auch nach dem Abbild der Liebe geschaffen hat. Wir sind dazu berufen geliebt zu werden und zu lieben. Das muss einen Moment sacken. Egal wie oft ich diese Worte schon gelesen oder gehört habe, sie berühren mich jedes Mal aufs Neue und versetzen mich in eine tiefe Dankbarkeit und eine Haltung des Staunens über unseren Schöpfer, der die Liebe ist.

Agnes: Mein liebster Text von Papst Johannes Paul II. ist einer der Texte, den ich einsprechen durfte, nämlich ‚Mulieris dignitatem‘, welcher von der Bedeutung der Frau handelt. Papst Johannes Paul II. betont, dass die Frau nicht weniger als der Mann die „Ebenbildlichkeit Gottes“ trägt, daher die selbe, unantastbare Würde besitzt. Der Papst betont die Gleichwertigkeit von Mann und Frau vor Gott und spricht sich gegen alle Formen von Diskriminierung aus. Es geht nicht nur um die äußere Anerkennung der Frau, sondern um die innere Würde und den Wert jeder Frau als Person. Er geht aber auch darauf ein, dass die Männer und Frauen unterschiedliche, aber komplementäre Berufungen in der Kirche und der Gesellschaft haben. Dieser Text ist für mich einer der schönsten und wichtigsten apostolischen Schriften und ich bin überzeugt, dass jede junge Frau diesen Text lesen sollte.

Was hast du dir von deiner Teilnahme von „Zeuge der Hoffnung“ mitgenommen?

Maria: Es war eine große Freude und Bereicherung an dieser Challenge teilnehmen zu dürfen. Zum einen habe ich mehr über die Person, die unglaubliche Lebensgeschichte und die wunderschönen Texte des Hl. Papst Johannes Paul II. lernen dürfen, und zum anderen war es berührend, diese kraftvollen Gebete mit dem Wissen zu beten, dass dieser heilige Mann sie ebenfalls gebetet hat. Dabei habe ich ein besonderes Gefühl der Einheit verspürt und ich denke, dass es mich wieder einmal daran erinnert hat, dass wir ALLE zur Heiligkeit und Nachfolge Christi berufen sind. Das hat mich in der Dankbarkeit für diese starken Vorbilder wachsen lassen.

Agnes: Die Hallow Challenge war besonders bereichernd, da ich erstens, einen Einblick hinter die Kulissen bekommen habe und es zweitens, auch sehr spannend war, diese lehrreichen Texte einsprechen zu dürfen. Ich konnte zum einen mehr über die Texte von Papst Johannes Paul II. erfahren, und  zum anderen im Rosenkranzgebet zur Ruhe kommen und es in meine wöchentliche Routine einbauen.

Zum Abschluss wollen euch diese zwei jungen Frauen noch ein paar Worte mitgeben, die euch inspirieren sollen.

Maria: Habt keine Angst!!

Agnes: Abschließend möchte ich den LeserInnen gerne mitteilen, dass mir bewusst ist, dass das Lesen von apostolischen Schriften sowie das Beten des Rosenkranzes oft schwierig und herausfordernd sein können. Oft fehlt einem die Motivation und das Durchhaltevermögen, sich mit diesen Schriften und Gebeten zu befassen. Obwohl das Befassen mit diesen Themen für mich rückblickend immer eine Bereicherung war, kann ich nachvollziehen, dass dies einem anfangs oft schwer fällt. Ich bin überzeugt, dass Hallow eine riesige Unterstützung sein kann, um sich mehr mit katholischen Gebeten und Texten zu befassen. In einer Zeit, in der die sozialen Medien einige Schattenseiten haben und oft von Unwahrheiten und Hetze geprägt sind, machen Apps wie Hallow einen riesigen Unterschied und helfen uns, unseren Glauben nicht aus den Augen zu verlieren und uns auf das was wirklich zählt, nämlich unsere Beziehung mit Jesus, zu fokussieren.