Wie sieht Friede aus? – eine Überlegung zur aktuellen Lage

Wie sieht Friede aus? Eine Kuh küsst einen Mann. Oder andersherum. Naja, wenigstens sah das Plakat so aus. Viel mehr habe ich nicht mehr wahrnehmen können, als ich auf der Autobahn Richtung Flughafen fuhr und mir ein Seitenblick diesen Eindruck bescherte. Wie sieht Friede aus? Kühe küssende Männer werden den Irankonflikt nicht lösen. Oder vielleicht doch? Dagegen spricht so ziemlich alles. Ist das mit der Kuh nicht einfach oberflächlich und naiv in Anbetracht der enormen Komplexität der heutigen Probleme?

Und doch. Natürlich könnte man darüber argumentieren, was dieses Plakat eigentlich aussagen wollte. Aber vielleicht kann man dahinter eine Intuition erspüren, die nicht so weit von dem entfernt ist, was der Christ unter Frieden verstehen würde. Frieden hat etwas mit Harmonie und Ordnung zu tun. Der hl. Augustinus würde den Frieden als „tranquilitas ordinis“, als die „Gelassenheit, die von der Ordnung stammt“ definieren. Wenn die Dinge in Bezug aufeinander am rechten Platz sind, dann kann Frieden sein. Die Frage drängt sich allerdings auf, was es heißt, am rechten Platz zu sein. Vor allem auch deswegen, weil es ja um eine dynamische Ordnung geht, da die Dinge ständig in Bewegung sind, weil die Umstände sich ständig ändern.

Friede & seine Komponente

Der Frieden im eigentlichen Sinn hat immer etwas mit