„Ich war eigentlich so eine, die nichts geglaubt hat. Ich glaubte eher an die Psychologie, aber an nichts Spirituelles.“

Lisa besucht bei uns einen Alpha Kurs und hat eine bewegende Story zu erzählen – nämlich eine, die zeigt, wie lebensverändernd ein authentisches Vorbild wirklich sein kann. Wenn man sie vor ein paar Monaten gefragt hätte, was sie von all dem halte, was sie aktuell bei Alpha erlebt, hätte sie es als lächerlich abgetan. Denn in ihrem Umfeld ist ja keiner einer dieser „Jesus Menschen“.
Lisa stammt aus Graz und hat viele Interessen. Sie verbringt viel Zeit mit ihren Freunden, man trifft sie oft strahlend auf Events. Irgendwann kam für sie dann die Zeit, in die Hauptstadt zu ziehen – in der Hoffnung auf einen Neuanfang und eine spannende Zukunft. Wie kommt es nun, dass diese junge Frau, die „an nichts geglaubt“ hat, an unserem Alphakurs teilnimmt?

„Ich habe nach etwas gesucht und Hilfe gebraucht. Aber ich war immer skeptisch gegenüber diesen ganzen Christen, die mir etwas erzählen wollten.“

Lisas Freunde waren nicht unbedingt Christen. „Ich hatte Freunde, die eher so spirituell waren. Ich habe auch mit meiner besten Freundin über spirituelle Sachen gesprochen, aber das war nichts in die christliche Richtung. Ich habe an nichts geglaubt, ich war eher so auf der Seite der Therapie und Psychologie.“
So hat sie begonnen, über die „Law of Attraction“ zu lernen und sich damit zu beschäftigen, Sachen zu manifestieren und sein Mindset zu verändern. „In dieser Zeit habe ich dann ganz zufällig meine ehemalige Volksschullehrerin getroffen, die mir unerwartet mit ihrem Mann kostenlos Nachhilfe gegeben hat, was für mich unheimlich hilfreich war!

„Ich wusste anfangs nicht, dass sie gläubig waren… und normalerweise war ich auch skeptisch gegenüber Leuten, die mir etwas vom Glauben erzählen wollten. Aber sie waren anders, haben einfach über ihr Leben erzählt“.

Diese Zeit war sehr chaotisch für Lisa, um sie herum hat sich vieles getan. Viele Themen beschäftigten sie, eines war die Liebe – und darüber kam sie mit ihrer Lehrerin und derem Mann ins Gespräch. „Ich habe sie als Paar so bewundert und einfach mal nach ihrer Geschichte gefragt. Da haben sie erwähnt, dass der Glaube unfassbar wichtig für ihre Beziehung sei. Sie haben mich ganz entspannt gefragt, ob ich gläubig sei, worauf ich nur zögernd mit ‚nein … vielleicht …‘ geantwortet habe.
Lisa erzählt, dass Menschen, die ihr bis dorthin den Glauben vermitteln wollten, das, was sie sagten, eher unzugänglich für sie gemacht haben. Es habe oft aufgezwungen oder unnatürlich geklungen, aber bei diesem Paar hätte sie „voll dabei“ sein können.
Die beiden sagten, Glaube sei ein Leitbild für das Leben, das auch bei Problemen helfen könne. Der Glaube sei ein persönlicher Schutz für sie als Paar und viele Menschen. Da habe ich dann nur sagen können: ‚Voll cool, aber wie bekomme ich das?‘. Da habe ich dann von ihnen die Empfehlung bekommen, mir mal die KHG in Wien anzuschauen. Und ich habe mich nur gefragt, ob das eine Sekte ist, und was man da macht.

Lisa tanzt gerne und ist gerne unter Leuten. Da war es für sie ideal, dass die KHG so viele Veranstaltungen anbietet. „Mein einziger Zweifel war, ob ich nicht als totaler „Impostor“ dort hinkomme. Die glaubten ja bereits alle… ich aber nicht.

Von der Bible Study zur Prayernight und Alpha

Doch Lisa fand ihren Weg zur Bible Study, der sie einerseits interessiert, aber auch skeptisch gegenüberstand. „Was mich total eingefangen hat, ist, dass auch auf der Ausschreibung nicht nur eine Einladung zum Bibellesen war, sondern auch etwas über die Hoffnung und darüber, wie man andere Menschen liebt und annimmt. Und die Leute dort waren auch wirklich total „welcoming“, wir hatten echt tiefe Gespräche! Ich habe eben bemerkt, dass das gar nicht so etwas Seltsames ist, wo mir irgendwas gepredigt wird, sondern da spricht man wirklich einfach über das Leben.“ Im Laufe weiterer Veranstaltungen hat Lisa Freundschaften geschlossen, die nicht nur noch tiefere Einblicke in den Glauben gewährten, sondern mit denen sie auch ihre Erfahrung teilen konnte.

Als ich auf dem Weg zum Semester Opening war, habe ich mich gar nicht getraut, wirklich hinzugehen. Ich hatte wieder das Gefühl, dass ich gar nicht reinpasse und mich ja auch nicht auskenne… Da kam mir ein Mädel entgegen und ich dachte, dass sie auch überhaupt nicht danach  aussehe, als würde sie dazugehören. ‚Die sieht cool aus, die ist sicher nicht so ein Jesus-Mensch‘. Aber gerade sie hat mich dann nochmal motiviert, mit ihr hineinzugehen und mir versichert, dass ich auch gut reinpasse. Sie hat mir im weiteren Verlauf des Abends ganz authentisch einige Fragen beantwortet und andere Blickwinkel gezeigt.

So hatte Lisa dann auch eine Begleitung für die Prayernight. „Ich musste mich damals wirklich entscheiden… direkt neben der Prayernight war ein anderes Event, wo ich versucht war, hinzugehen. Aber es hat dann total gepasst, die Prayernight war superschön und ich habe eine sehr passende Bibelstelle für mich gezogen. Was mich aber eben nochmal total getroffen hat, war, dass ich super überrascht drüber war, dass die Menschen dort wirklich gekniet sind, mit gesenktem Kopf und allem, und das wirklich ehrlich gemeint haben. Das hatte ich zuvor nie gesehen und schon nicht bei jungen Studentinnen vermutet!“. Bei dieser Veranstaltung wurde sie zu Alpha eingeladen.

Diese eine Frage – und weitere Fragen bei Alpha

Es gab für mich in diesen ganzen Momenten immer eine Frage, die ich allen gestellt habe – und zwar ihre Meinung zu queerness und der LGBTQ-Community. Für mich war es wichtig, die Meinung der Leute zu diesem Thema zu haben. Das war eigentlich immer etwas, das mich von den Christen abgegrenzt hat – ich hatte nämlich in der Vergangenheit oft das Gefühl, dass über eine Akzeptanz gesprochen wurde, die nicht da war. So quasi á la ‚Wir lieben und akzeptieren alle, aber wenn man so ist, ist es nicht okay‘. Aber bei den Leuten, mit denen ich in diesen Kreisen darüber gesprochen habe, habe ich mich wohlgefühlt. Sie waren akzeptierend und wertschätzend. Es gab doch hin und wieder Momente, wo ich auf Gedanken gestoßen bin, mit denen ich in Konflikt war, aber dann dachte ich mir: Ich suche Heilung von früheren Verletzungen und die hängt nicht von meinen Meinungen ab.

Lisa beschreibt ihren aktuellen Weg als einen Weg, auf dem sie Klarheit, Stärke, Heilung und Hilfe sucht, nicht zwingend eine Meinungsänderung. Alpha passt gut zu diesem Prozess. Lisa erzählt, dass all diese Faktoren mitgespielt hätten, aber ihr Weg vor allem durch die Begegnung mit Menschen geprägt gewesen sei. Einzelne Menschen hätten etwas bewirkt, Schritt für Schritt.

Wichtig ist, dass man sich darauf einlässt! Man soll sehen, was man selbst mitnehmen kann und einem hilft. Wie überall wirst du Menschen mit unterschiedlichen Meinungen treffen. Wichtig ist aber, dass du dir bewusst bist, welche Fragen du hast und was du suchst – dann kann es dich auch mehr packen. Dann empfehle ich dir Alpha. Die Leute sind oft wirklich nett und es ist für mich spannend, mit Menschen mit unterschiedlichen Meinungen zu sprechen. Ein weiterer Punkt ist auch, dass das Zentrum Johannes Paul II. einfach schön ist und man sich wohlfühlt. Man kann einfach sein, wie man ist und man fühlt sich geborgen. Es hat mich berührt zu lernen, dass ich, wenn ich bete, gehört werde. Es ist nicht wie eine Manifestation – es wird gehört. Es gibt ein Gegenüber.