Nach der geistigen Gesundheit ist das letzte Kriterium, das es anzuschauen gilt, der Beweggrund, die Motivation. Der Grund, weswegen man sein Leben Gott weihen will, muss geistiger Art sein, muss übernatürlich sein. Hier geht es darum, was gewünscht wird. Eine übernatürliche Motivation zu haben soll heißen, dass diese rein menschliche Überlegungen übertreffen muss. Das heißt nicht, dass menschliche Motivation in einem Entscheidungsprozess keine Rolle spielt. Aber es geht um mehr.

Rein menschliche Beweggründe wären zum Beispiel:

  • „Ich will die Welt sehen, deshalb werde ich Missionar.“
  • „Ich habe gehört, dass dieser oder jener Orden eine gute Ausbildung hat, was ganz gut für meine Karriere wäre, und daher trete ich in diesen Orden ein.“
  • „Da bekomme ich die Bestätigung, die ich anderswo nicht bekommen habe.“
  • „Da muss ich mich nicht um meinen Lebensunterhalt kümmern.“
  • „Nach der letzten Beziehung will ich nicht, dass irgendein Mann mir noch mal nahe kommt. Ich bin zu verletzt.“
  • „Mir gefällt der Gesang.“
  • „Dort fühle ich mich wohl.“

Geistige, übernatürliche Motivationen wären zum Beispiel:

  • Der Wunsch, Menschen näher zu Gott zu bringen. Die Liebe zu Christus, die anspornt, sich Christus im Nächsten zu schenken. Der Wunsch, dass der Herr durch einen die Menschen lieben kann. Das heißt, christliche Nächstenliebe ist nicht reiner Humanismus. Auch eine Mutter Teresa hat keine NGO gegründet, sondern einen Orden von Schwestern, die den Herrn lieben und sich deswegen für die Ärmsten der Armen verausgaben.
  • Das Leben in einer Weise zu nutzen, die dem Herrn am besten gefällt.
  • Angesichts der Kürze der Zeit im Vergleich zur Ewigkeit etwas tun zu wollen, was Ewigkeitswert hat.
  • Der Wunsch, Gottes Barmherzigkeit den Menschen zu bezeugen.
  • Der Wunsch, Gott aus Liebe alles zu geben.
  • Dankbarkeit dem Herr