Wann von Gott erzählen?
Die Menschen sind nicht in jeder Situation bereit, ein Glaubenszeugnis anzunehmen und zu bedenken. Besonders wenn Sie sich an Jugendliche wenden, ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Gott wird für viele erst dann wichtig, wenn sie selbst an der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt stehen, oder wenn sie nicht mehr weiter wissen, also wenn sie Hilfe brauchen. In einer Krisensituation empfindet der Leidende ein Glaubenszeugnis als Lebenshilfe und moralische Stütze und nimmt es positiv auf. Voraussetzung für ein Glaubenszeugnis innerhalb der Familie ist natürlich auch, dass Sie eine gute und ehrliche Beziehung zu dem Angesprochenen aufgebaut und gepflegt haben, um glaubwürdig zu sein. Im nachfolgenden Abschnitt geht es nun um Möglichkeiten der äußeren Form. Wichtig ist, dass Sie eine Form wählen, die Ihnen persönlich am besten entspricht und die zur jeweiligen Situation passt.
Wie von Gott erzählen?
Erzählen
Spontan mündlich zu erzählen ist das Einfachste. Da erzählt man aus seinem Leben, ohne viel vorbereiten zu müssen. Dieses Erzählen ist für die Kinder oder Enkel sehr wichtig, denn es vermittelt ganz direkt, praktisch und unkompliziert Einsichten, die ein Menschenleben lang gereift sind. Das ist geistiger „Lebensproviant“. Allerdings lohnt es sich, ein wenig vorauszudenken, um dann bei Gelegenheit die wichtigen Erlebnisse schon im Gedächtnis zu haben. (Dazu können Ihnen die Denkanstöße in Form von Fragen helfen, die in diesem Kapitel folgen.) Wichtig ist, von Gott und Gottes Gnade zu reden, und nicht so oft das Wort „ich“ zu gebrauchen.
Telefonanruf
Auch am Telefon kann man erzählen. Man sollte sich am Telefon jedoch kurz fassen.
Postkarte
„Heute am Sonntag möchte ich Dir ein paar Zeilen schreiben (…) Ich brauchte nicht operiert zu werden. Drei Tage vor meiner Operation merkte ich die Schmerzen kaum. Im Stillen glaubte ich an ein Wunder. Ich glaube heute noch daran. Die Ärzte trauten sich nicht zu operieren. Der Oberarzt sagte zu den Ärzten: »Es ist eine fünfstündige Operation, und die Frau geht auf die neunzig Jahre zu. Es könnten Komplikationen eintreten «. Zum dritten Mal wäre die Hüfte an der Reihe. So haben mich der Herrgott und die Gottesmutter beschützt.
Ja, es liegt alles in Gottes Hand.“ So schrieb eine Großmutter auf einer Postkarte an ihre Familie. Das Besondere an einer Postkarte ist, dass die Botschaft kürzer und präziser sein muss. Das kann ein Vorteil sein, weil die Botschaft dann klarer hervortritt.
Vielleicht schreiben sie ihren Kindern oder Enkeln Email-Nachrichten. Diese sollten kaum länger als eine Postkarte sein, denn am Computer lesen die meisten Leute für gewöhnlich nur kurze Texte. Ein Vorteil wäre, dass man ganz einfach den gleichen Text an viele verschiedene Personen senden kann. Dabei empfiehlt es sich, den Text mit persönlichen Bemerkungen für den jeweiligen Empfänger zu versehen, damit er sich wirklich angesprochen fühlt.
Brief
Ein persönlicher Brief eignet sich immer noch sehr gut, um von Glaubenserfahrungen zu sprechen. Da heute nur noch wenige Menschen persönliche, handgeschriebene Briefe empfangen, ist er ein geeigneter Weg, um etwas Besonders mitzuteilen. Zudem bleibt ein Brief wahrscheinlich länger erhalten als ein Email. Geburtstage, Familienfeste und Feiertage bieten hi