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Kanton Wallis, Schweiz, 22. Juli 2018. Im Wallis gibt es 41 Viertausender. Eis- und Schneemeere soweit das Auge sehen kann, imposante Steinkulissen, verschlafene Täler – die Alpen in Superlativen. Ein Paradies für jeden, der die Berge liebt. Eine andere Welt, wenigstens fühlt sie sich so an. Aber vielleicht ist sie doch die wirkliche Welt. Oder besser gesagt, vielleicht ist sie dazu da, um uns daran zu erinnern, was wirklich ist, wie man wirklich lebt.
Wir sind 4 Österreicher, 1 Kanadier und 3 Schweizer. Mit dabei sind Klettergurt und Pickel, Steigeisen und Haferflocken, Biwaksack und Thunfischdosen und eine ganze Menge Motivation. 20 kg Rucksäcke und die Frage, was uns diese Berge wohl über das Leben lehren können, tragen wir mit.
Vor uns liegt ein Fußmarsch von 156 km über 4 Berggipfel hinweg, etwa 10.000 Höhenmeter hinauf und 10.500 wieder hinunter. Von den 9 Tagen planen wir 2 Puffertage zum Kräftesammeln, zur persönlichen und gemeinschaftlichen Reflexion, zu Gebet und Austausch. Unser Weg führt uns von Sankt Nikolaus im Mattertal nach Zermatt, von dort auf das Mettelhorn, hinunter ins Tal am Fuß des Matterhorns entlang und dann hinauf auf das Riffelhorn mit seinem atemberaubenden Blick auf den Gornergletscher. Dann geht es wieder hinunter Richtung Tal, von dort dann 41 km den bis zu 2700 m hoch gelegenen Europaweg und den vom Dom hinuntergleitenden Gletscher entlang bist fast zur Talöffnung, dann in das Nachbartal Saas Fe. Von dort führt uns unser Weg das fast 4200 m hohe Strahlhorn hinauf. Weiter geht es