„The Great Reset“ ist etwas, was wir alle brauchen. Nein, ich meine nicht diesen, dazu komme ich noch. Ich meine den eigenen, Christen nennen diesen auch „Bekehrung“.

Gestern haben alle, die das Stundenbuch (auch Brevier genannt, das offizielle Gebet der Kirche) verwenden, in der Lesehore aus dem Römerbrief 12, 1-20, gelesen. Dort beschreibt Paulus das, was Christen mit dem persönlichen „Reset“ meinen. Es beginnt damit, dass sich im Denken eine radikal neue Sichtweise ergibt (vgl. Röm 12,1-2). Durch den Glauben. Oder besser gesagt: Dort, wo der Glaube wirklich zu greifen beginnt. Nicht, weil christlicher Glaube für den Christen dasselbe bedeutet wie „ich glaube, dass es morgen schneien wird“. Christlicher Glaube ist etwas komplett anderes. Komplett anders, weil dieser eine Teilhabe an Gottes Vision für die Welt ist. Es ist ein Eintreten in seine Sicht der Dinge. Deswegen wird das auch „theologische Tugend“ genannt. Glaube als „Tugend“, weil uns eine innere Neigung nicht nur einmal, sondern ständig dazu anregt, die Welt durch Gott zu betrachten. Mit „theologisch“ (Theos – „Gott“ & Logos – „das Wort, der Sinn“) wird zum Ausdruck gebracht, dass Glaube eine gewisse Teilhabe am Wort Gottes ist, an der Art und Weise, wie Gott sich selbst kennt. Durch dieses Wort ist aber alles geworden, was geworden ist (vgl. Joh 1,3). Auf dieses Wort hin ist alles geschaffen, im Himmel und auf der Erd