Es geht hier nicht so sehr um eine Strategie, sondern um die Frage, „was müssen wir tun, um fruchtbar sein zu können?“ Wir glauben, dass wir mit dem Fokus auf folgende fünf Bereiche ein Fundament legen, um fruchtbar sein zu können:
1. Eine starke Kultur des Gebets fördern. Das Gebet ist Fundament und Kraftquelle für unsere Dienste.
2. Räume für zweckfreie Beziehungen schaffen. Gott ist Beziehung: Wir wollen Beziehungen leben, die ehrlich und gesund, also absichtslos sind. Gott liebt jeden, so wie er ist. Das ist Voraussetzung für jegliches Wachstum im Glaubensleben und zugleich der Raum, wo dieses stattfinden kann.
3. Ausrichtung auf Mission: Jeder Getaufte ist Mission. Die Sendung ist und war immer Identität der Kirche. Unsere Kirche ist von ihrem Wesen her missionarisch. Jeder getaufte Christ hat Anteil an der Sendung Christi, das rufen uns alle Päpste der jüngeren Zeit, von Paul VI. bis Franziskus, in Erinnerung. Es geht darum, Zeugnis von der Freude des Evangeliums zu geben und anderen die Möglichkeit anzubieten, etwas von dieser Freude kennenzulernen.
Papst Franziskus sagt: „Wenn wir die Macht der Liebe Gottes erfahren, wenn wir seine väterliche Gegenwart in unserem persönlichen und gemeinschaftlichen Leben erkennen, dann können wir nicht anders, als zu verkünden und weiterzugeben, was wir gesehen und gehört haben.“ Jedes Mitglied der Kirche ist also auch missionarischer Jünger, schreibt er in Evangelii Gaudium: „Jeder Getaufte ist, unabhängig von seiner Funktion in der Kirche und dem Bildungsniveau seines Glaubens, aktiver Träger der Evangelisierung. […] Die neue Evangelisierung muss ein neues Verständnis der tragenden Rolle eines jeden Getauften einschließen. Diese Überzeugung wird zu einem unmittelbaren Aufruf an jeden Christen, dass niemand von seinem Einsatz in der Evangelisierung ablasse; wenn einer nämlich wirklich die ihn rettende Liebe Gottes erfahren hat, braucht er nicht viel Vorbereitungszeit, um sich aufzumachen und sie zu verkündigen; (…) Und wir, worauf warten wir?“ (EG 120)
Wie geschieht das bei uns praktisch? Vor allem dadurch, dass wir Orte schaffen, wo wir Fernstehende einladen können, eine Erfahrung zu machen – zuallererst das „Wochenende“ (hl. Messen und das Drumherum), aber auch Alpha & andere Programme wie Adventure & Faith.
4. Einen klaren Weg der Jüngerschaft ermöglichen. Wir wollen Jesus Christus nachfolgen und seine Jünger sein – also Christus bezeugen, seine Liebe weitergeben, erst mal aber Raum für sein Wirken im eigenen Leben ermöglichen. Für uns heißt das konkret, einen Wachstumsweg in fünf Bereichen anzustreben und zu begleiten: Gebet, Gemeinschaft, Weiterbildung, Dienst am Nächsten und Weitergabe des Glaubens.
Jesus versammelt Menschen um sich, bildet sie aus, lehrt sie, prägt sie, bildet und lebt Gemeinschaft, sendet sie aus. Jüngerschaft beginnt also dort, wo man Jesus Christus begegnet.
Als Antwort auf die derzeitigen Herausforderungen der Kirche wünscht Papst Franziskus eine neue Evangelisierung als einen Weg der Jüngerschaft in Antwort auf die Liebe zu dem, der uns zuerst geliebt hat (vgl. 1 Joh 4,19); einen Weg also, der einen Glauben ermöglicht, der mit Freude gelebt, erfahren, gefeiert und bezeugt wird. „Die Evangelisierung führt uns dazu, die Freude am Evangelium wiederzugewinnen, die Freude, Christen zu sein.“
5. Unterstützen von anderen (Pfarr- oder Teil-)Gemeinden. Wir verstehen uns als aktiver Teil der Kirche vor Ort. Wir bringen unseren kleinen Beitrag ein, wie die Zukunft der Kirche gestaltet werden kann. Weil die alten Rezepte nicht mehr funktionieren. Zeugnis geben zu können und andere Gemeinden in ihrem Wirken unterstützen zu dürfen, ist etwas, was in den letzten Jahren immer mehr gewachsen ist und worauf wir auch weiterhin einen Schwerpunkt legen.