Shut up! It’s Christmas! Warum macht Ihr diese Veranstaltung? Und der Hash tag „#ShutUpXmas“, ist der nicht eine Zumutung, ja vielleicht sogar Blasphemie?
Ich beginne mal so. Mich beeindruckt als Christ am Ereignis von Weihnachten immer wieder, dass es in völliger Stille und Geborgenheit geschieht. Als Christ glaube ich, dass Jesus Christus das Wort Gottes selbst ist, das Fleisch geworden ist. Nur, in Bethlehem macht das Wort keinen Lärm, man hört es nicht. Na gut, die Mutter schon, Josef auch, vielleicht noch der Esel. Aber das war es auch schon. Wenn ich Gott wäre, würde ich mir ein wenig mehr Aufmerksamkeit wünschen, wenn ich in die Welt eintrete. Und ich würde es schon gar nicht in dieser Höhle mitten im Nirgendwo, an einem Außenposten des römisches Reiches machen. Wenn schon, denn schon, warum nicht Rom? Warum nicht gleich im kaiserlichen Palast selbst? Jede Messe will uns an die stille, verborgene Selbsthingabe Gottes erinnern. Die Messe am Samstag wird voraussichtlich eine sehr schöne werden. Nur, manchmal ist sie das nicht, manchmal singt man falsch, die Predigt ist fad, die Leute, die neben mir in der Kirchenbank sitzen, sind genau die, die ich vielleicht im „realen“ Leben eher meiden würde. Erbärmlich. Bethlehem eben. So in etwa, wie es zuweilen in meinem eigenen Herzen ausschaut. Und doch – genau in diese Armut will das Baby von Bethlehem kommen, dort will Jesus Christus hin.
Man könnte jetzt sagen, ja gut, wenn wir diese stillen, schweigsamen Ereignisse feiern, vielleicht wäre es doch besser, das in der Stille des eigenen Zimmers und des eigenen Herzens zu tun. Einverstanden, das ist auch wichtig. Dorthin sollten wir uns auch zurückziehen und mit dem da oben ins Gespräch kommen, warum er sich denn die ganze Mühe gemacht hat, in mein Haus einzutreten. Aber interessanterweise ist es beim Menschen so, dass er nicht nur im Inneren bleiben kann. Das, was in seinem Herzen ist, verlangt nach Ausdruck. Das fängt schon bei der Liebe an. Wenn ich die Liebe nur in meinem Herzen b