New York. Gestern Abend. Ein Gala-Fundraising-Dinner. Gut 300 Menschen sind gekommen. Die Messe davor war der Wahnsinn. Trompeten und ein sehr talentierter Chor. Vom feinsten. „Seit Jahren habe ich so einer Messe nicht mehr beigewohnt“, lautete ein Kommentar, den man danach hören konnte. Zeugnisse von Mission, die mich tief berührt haben, zum Beispiel von einem Finanzier, der im Schatten der Wolkenkratzer Menschen dazu bringt, Lebensbeichten abzulegen. In seinen feinsten Momenten ist unsere Apostolatsbewegung „Regnum Christi“ genau das: sehr missionarisch unterwegs. Wenn wir etwas verstanden haben, dann ist es das: Kirche wartet nicht darauf, dass Gott sich bewegt, Kirche ist die Bewegung Gottes in der Welt. Sie braucht Beine. Er will unser Herz, aber auch unseren Mund, unsere Arme, unsere Füße. Unseren Mund, um seinen Namen zu verkünden und zu bezeugen. Unseren Mund, um Trost zu spenden, um aufzubauen, um zu inspirieren, um auch aus Liebe zu ermahnen, zu bestärken und zu bekräftigen, um zu lehren, um zu befähigen. Unsere Arme und unsere Hände, um seine Arbeit zu tun, um für Ihn eben nicht nur Herz und Mund zu sein, sondern auch seine Füße, um seine Botschaft hinzutragen, wo sie niemand trägt. Und ja, unser Herz, sodass er durch uns lieben darf. Das ist gestern wieder für mich auf berührende Weise rübergekommen. Und doch.

Und doch hat mich ein Gespräch nachdenklich gestimmt. Ein Ehepaar erzählte mir von einer Predigt. Aber nicht von der von soeben. Sondern von einer, die sie am Ostersonntag in Florida gehört hatten. Ihre Kinder hatten der katholischen Kirche den Rücken gekehrt. Das stimmte die beiden traurig. Aber schließlich hatten sie sich doch überzeugen lassen, einmal in den Gottesdienst der Freikirche zu gehen, die ihre Kinder jetzt besuchten. Sie waren überwältigt. Nicht von der Feier. Dass es keine Eucharistie gab, dass da etwas fehlte, war nur zu offensichtlich. Der Ehemann konnte aber gar nicht aufhören, mir die Predigt zu erklären. Nicht nur die Beispiele. Sie sei „unfassbar gut“ gewesen. Und habe mehr als eine Stunde gedauert. Und niemand sei dabei weder eingeschlafen noch rausgegangen. Die Hälfte der Leute sei zu Tränen gerührt gewesen. Tief berührt. Gepackt. Und die Predigt sei fordernd gewesen. Lebensrelevant. Die Begegnung mit Jesus zentral. Und es sein gut 500, hauptsächlich junge Leute, im Gottesdienst gewesen, der insgesamt eineinhalb Stunden dauerte. Was er nicht wusste (ich kenne zufällig die Gemeinde): Das war nur einer von etwa 11 solchen Gottesdiensten an 3 Standorten. Und die Gemeinde engagiert sich ungemein viel für die Stadt um sich herum. Das täten wir auch ein wenig, aber eben nicht so, meinte er.

Für mich war das schon eine sehr erstaunliche Begegnung. Ich war doch bei einem Gala-Dinner, um Geld für die Arbeit meiner Mitbrüder und das Regnum Christi in New York City zu sammeln. Das waren doch alles Leute, die uns irgendwie nahestanden und zu diesem Abend gekommen sind, gerade weil sie UNSERE Arbeit unterstützen wollen. Weil sie davon überzeugt, ja sogar begeistert sind. „You guys are awesome and you do great work“ habe ich gestern zur Genüge gehört. Und doch, dieses Ehepaar hatte nichts Besseres zu tun, als mir enthusiastisch und fast euphorisch von der Predigt vom letzten Sonntag zu erzählen. Von einem Mann der Freikirche in Miami.

Ich tue mich da schwer, wenn zuweilen in kirchlichen Kreisen behauptet wird, „Na ja, bei denen geht es ja nur um die Predigt“, „Es ist ja alles Persönlichkeitskult“, „Sie haben die Eucharistie nicht“, „Es fehlt ihnen Tiefe“ oder „Die Musik ist keine korrekte Form des Gebets, es fehlt an ehrwürdiger Feierlichkeit“. Ich glaube, da machen wir es uns als Kirche zu einfach. Ich glaube zunehmend, dass einer der Gründe für unsere leeren Kirchen die irrelevante, langweilige, oft horizontale, ohne echten Glaubensbezug gehaltene oder einfach schlechte Predigt ist. Und die Eucharistie? Es gibt einen Grund, warum der Höhepunkt der Messe, die Eucharistiefeier, durch die Liturgie des Wortes vorbereitet und zu ihr hingeführt wird. Wenn das nicht mehr geschieht, laufen wir Gefahr, dass das Kostbarste, das wir haben, seine Wirkungskraft nicht mehr entfalten kann.

Es gäbe sooo viel mehr Potenzial. Und da nehme ich mich selbst zuerst an der Nase. Ich glaube, gerade wir als Legionäre tun uns nicht zu schwer, relativ schnell eine nicht schlechte Predigt hinzulegen. Nach 10 bis 12 Jahren Ausbildung würde man das ja erwarten können. Aber es gibt einen Unterschied zwischen einer guten Predigt und einer großartigen, „unfassbar guten“ Predigt, die vom Heiligen Geist inspiriert ist. Wir verstehen gar nicht, was für ein geniales Mittel uns der Herr da in die Hand gegeben hat. „Preaching that pierces hearts“ ist ein großes Motto von „Preaching on Purpose“ – ein Buch, von der „Divine Renovation“-Bewegung rund um Pater James Mallon inspiriert. „Noch nie hat ein Mensch so gesprochen“ (Joh 7,46) antwortete die Tempelgarde den Hohepriestern als Begründung, warum sie Jesus nicht als Gefangenen mitgenommen haben. „Denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie ihre Schriftgelehrten“ (Mt 7,29). Klar. Die Predigt ist nicht alles. Aber Jesus hat SEHR viel Zeit dafür aufgewendet. Das sollten wir auch tun. Zusammen mit der persönlichen Seelsorge und dem Gebet ist die Predigt das Hauptmittel, wenn es darum geht, eine Gemeinde aufzubauen, die betet, die den Herrn sucht, die sich im Dienst engagiert, die großzügig mit ihren Ressourcen und Finanzen ist, die missionarisch unterwegs ist.

 

Was heißt das für uns im Zentrum Johannes Paul II.?

 

(1).Gebet

„Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz“ (Apg 2,37). Das war die Predigt des hl. Petrus am ersten Pfingsttag. Das „mitten ins Herz treffen“ ist eine Wirkung des Geistes Gottes. Das können wir nicht einfach produzieren. Und es war die Konsequenz davon, dass Petrus zuerst selbst vom Geist erfüllt wurde. Es braucht die Salbung von oben. Daher gilt es für die Predigt und für den Prediger zu beten. Davor, während und danach. Besonders kann das Gebet helfen, wenn man bei der Vorbereitung nicht mehr weiterkann und irgendwie in eine Sackgasse gelangt ist. Schön ist es, wenn man in der Gebetsvorbereitung andere involviert. Eine einfache Weise, wie wir das tun, ist das Team-Gebet, das wir vor unseren Gottesdiensten mit unseren sogenannten Host-Teams (Gastgeber-Teams) und unserer Musikleitung gemeinsam abhalten. Aber es darf natürlich nicht dabeibleiben. Deswegen ist hier die „1“ in Klammern. Gebet ist in einer eigenen Kategorie der Wichtigkeit. Es ist das Fundament für jegliches Bemühen, die Predigt vorzubereiten. Das Gebet muss die weiteren 7 Punkte, die unten erwähnt werden, durchdringen. Die Predigt wird nicht inspirieren, wenn der Spiritus, der Geist Gottes nicht gegenwärtig ist. Sie wird nicht begeistern, wenn der Geist sie nicht durchdringt, wenn sie doch nur allzu menschlich vorbereitet und vorgetragen wird. Man kann das Gebet für die Predigt fast gar nicht genug betonen.

 

1.Zeit

Ja. Der Hl. Geist muss die Predigt salben. Aber das darf nicht zur Ausrede werden, um die Predigt nicht gut vorzubereiten. Das heißt erstens für uns im Zentrum, dass wir viel Zeit in die Vorbereitung von Predigten stecken. Bei mir sind das derzeit idealerweise um die 7 bis 10 Stunden, wenn ich die Vorbereitung im Gebet und das „Sammeln“ von Ideen weglasse. Mehr geht im Moment für mich noch nicht, außer für ganz besondere Anlässe. Aber mein „idealerweise“ ist doch temporär, da ich gerne auf 20 Stunden Vorbereitungszeit kommen möchte. Damit wären wir fast auf dem Niveau von dem, was „Divine Renovation“ vorschlägt und was die meisten Prediger in Freikirchen, die ich kenne und es gut machen, investieren. Zeit brauche ich auch, um all das zu streichen, was ich auch noch gesagt hätte. Eine gute Predigt zeichnet sich auch durch den Fokus aufs Wesentliche aus. Respekt und Wertschätzung für unsere Zuhörer verlangt von uns Qualität, Fokus, Relevanz. Wenn sie uns ihr Ohr leihen, dann ist eine gute Vorbereitung das Wenigste, was wir tun können. Apropos Zeit: Wir haben als Ideal das Ted-Talk Format (hier deren Webseite), das aus unterschiedlichen Gründen auf 16 bis 18 Minuten ausgelegt ist. Natürlich kann man auch in 5 Minuten etwas Sinnvolles sagen. Und es stimmt ferner, dass Zeit gewissermaßen relativ ist. Eine irrelevante 5-Minuten-Predigt kann auch wie eine halbe Ewigkeit erscheinen. Die über eine Stunde lange Predigt, von der eingangs die Rede war, erschien niemanden zu lange. Wir wollen keine Konsumenten, sondern Jünger Jesu heranbilden, von denen man auch etwas fordern kann. Nicht eine „schnell schnell, hoffentlich ist die Messe bald vorbei“-Mentalität fordern. Wir wollen uns Zeit nehmen, um uns in einem Thema des Wortes Gottes zu vertiefen. Den meisten Pushback zur Länge unserer Predigten erhalten wir nicht von Kirchenfernstehenden, die ja nicht wissen, dass eine Messe nach 45 Minuten vorbei zu sein hat.

 

2.Predigtteam

Es ist hilfreich, ein Predigtteam aufzubauen, das während der Vorbereitung der Predigt und danach Feedback gibt. Das ist für den Priester allerdings gar nicht so einfach. Mit seiner Predigt macht er sich sehr verwundbar. Besonders, wenn er es ernst meint und authentisch das sagt, was er auf dem Herzen hat. Es ist nicht einfach, wenn das kritisiert wird. Und da ist es hilfreich, wenn die Mitglieder des Predigtteams das verstehen. Und zugleich ist es hilfreich, wenn der Priester die Demut aufbringen kann, Vorschläge und Kritik anzunehmen. Königsklasse: Mit dem Team Themen festzustellen, die für die Gemeinde wichtig sind und nicht nur nach der Predigt, sondern schon zuvor Feedback einholen.

 

3.Predigtserien

Wir predigen in Serien. Mit einigen Ausnahmen wie zum Beispiel an gewissen Festtagen wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten, nehmen wir uns 3 bis 8 Sonntage Zeit, um ein Thema tiefer zu erforschen. Für mich ist das zur interessanten Erfahrung geworden. Man würde denken, dass man dann den Sonntagslesungen Gewalt antun müsste, sodass sie zu meinem Thema passen. Wir machen es aber andersherum. Wir versuchen dreimal im Jahr, sämtliche Lesungen für etwa 4 Monate im Voraus zu lesen, zu be-beten und zu schauen, ob sich zwischen Sonntagen ein roter Faden ergibt. Zugleich versuchen wir den Herrn zu fragen, was er denn will, was die Themen sein sollten. Und wie die Lesungen aus der Bibel dieses Thema beleuchten. In den etlichen Jahren, in denen wir diese Methode anwendeten, hatte ich noch nie den Eindruck, die Lesungen „manipulieren“ zu müssen. Im Gegenteil. Ich glaube, dass meine Predigt viel mehr im Wort Gottes gegründet ist als früher.

 

4.Lebensrelevant

Das heißt erst mal, dass die Zuhörer verstehen müssen. Es geht nicht um eine theologische Vorlesung. Es geht um Life Change. Um Lebensveränderung. Um das Offenwerden für die Botschaft Jesu. Sodass es eindringe, nicht nur ins Gehirn, sondern zutiefst das Handeln, das Tun beeinflusst. Aber nicht, weil man muss, sondern weil man selbst überzeugt ist. Und das bedarf der Inspiration. Das bedarf aber auch der Klarheit und konkreten Vorschläge, was zu tun ist. Hier kann es hilfreich sein, sich zu Beginn der Predigtvorbereitung die Doppelfrage zu stellen: Was will ich, dass sie danach wissen, und was glaube ich, dass der Herr will, dass sie und ich tun?

 

5.Anschaulich

Lebensrelevant wird die Predigt auch dadurch, dass ich das Evangelium anschaulich für den Alltag mache. Da können Zeugnisse sehr hilfreich sein. Und Storytelling. Wenn die Predigt aber nur eine einzige Erzählung einer Geschichte ist, dann birgt das die Gefahr, oberflächlich zu werden, es wird an geistlicher Tiefe fehlen. Oder sie wird nur eine Zusammenstellung von Tipps für die Selbsthilfe werden. Aber das Evangelium ist kein Selbsthilfebuch. Es ist die Macht Gottes, des auferstandenen Herrn, der in uns Kraft des Hl. Geistes wirken will. Sie muss daher immer auch die „Frohe Botschaft“ bleiben, nicht nur eine Anregung zum Tun des Guten. Es muss uns immer wieder erinnern, dass der Herr uns gerettet hat, dass wir zu ihm kommen dürfen und dass er es ist, der uns vergibt, der uns aber auch heiligt. Die Predigt soll daher eine Hilfestellung sein, im Glauben zu wachsen, der in der Liebe wirksam wird.

 

6.Für Außenstehende verständlich und respektvoll

Anschaulich heißt auch, dass eine Sprache gesprochen wird, die die Zuhörer verstehen. Konkret heißt das zum Beispiel, wenn ich ein Wort wie „Sakrament“ oder „Gnade“ oder „Eucharistie“ nutze, dass ich erkläre, was ich damit meine. Es heißt auch, dass wir nicht einfach sagen „Römer 8,14“ sondern, „Es gibt ein Buch in der Bibel, das den Namen Römerbrief trägt. Es wurde von jemand geschrieben, der Paulus heißt.“ Mit anderen Worten. Wir verwässern das Evangelium nicht. Aber wir versuchen uns zu erinnern, dass heute vielleicht der Sohn von Frau Soundso da ist, der der Kirche mal eine Chance gibt und keine Ahnung vom Glauben hat. Wie würde ich reden, wenn er im Raum ist? Und wie würde ich über Abtreibung sprechen, wenn ich davon ausgehen kann, dass einige im Raum eine Abtreibung hatten? Oder von Transgender, wenn ich davon ausgehen kann, dass jemand im Raum ist, der tiefe Zweifel über die eigene Identität hat? Es geht nicht darum, jemand die „Wahrheit“ unter die Nase zu reiben oder auf den Tisch zu hauen, sondern ihn für Jesus und so zu sich selbst zu gewinnen. Das heißt nicht, dass wir nicht heiße Eisen anpacken sollen. Es geht um den Ton, um die Art, um das Warum ich überhaupt darüber rede. Zuweilen kommt vielleicht jemand und sagt „Aber, Pater George, heute ist doch kein Fernstehender da, warum redest du so?“, worauf ich dann etwa „Ja, das kann schon sein. Aber wenn ich nicht so rede, dann wirst du auch nie jemand einladen, der fernstehend ist“ antworte. Wir sind missionarische Kirche. Das braucht missionarisches Predigen. Vorausgesetzt, dass wir wirklich davon überzeugt sind, dass Jesus der Retter der Welt und nicht ein Lehrer über das gute Leben unter vielen anderen ist: „Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen“ (Apg 4, 12).

 

7.Strukturiert

Dafür gibt es unterschiedlichste Methoden. Ich persönlich finde die Ich-wir-Gott-du-wir-Struktur eines Andi Stanley aber eben auch von „Divine Renovation“ hilfreich. Diese Struktur ist kein großer Fan, von „Punkten“ zu predigen. Vielmehr geht es darum, eine einzige Idee zu predigen. Und zwar in eine Art und Weise, die dem Storytelling sehr ähnlich ist. Und weil es so ist, kann sie – meiner Meinung nach – leichter inspirieren und eine Atmosphäre schaffen, in der das Wort Gottes wirklich „mitten ins Herz“ treffen kann. Denn nur dann wird es zum Life-Change führen. Die Struktur sieht also so aus:

 

  • Ich“ – ich erzähle von einer Frage, auf die ich wirklich (und nicht nur rhetorisch oder künstlich) eine Antwort suche. Etwas, was mich derzeit bewegt
  • Wir“ – dann kann man etwas sagen wie „fragt ihr euch das auch manchmal“? – Man versucht also eine Brücke zwischen dem, was mich bewegt, und den Zuhörern zu bauen. Wenn das gelingt, entsteht sofort eine Spannung, weil dann der Zuhörer auch eine Antwort auf diese Frage hören will. Und dann schläft er nicht ein, sondern will diesen Weg mit dir gehen. Das macht diese Predigt auch eben viel mehr als ein Weg, eine Story, als „Punkt 1,2,3“.
  • Gott“ – das ist der Moment, wo man das Wort Gottes reinbringt. Was sagt uns heute das Wort Gottes über diese Fragestellung? Es ist der Moment der Erleuchtung, wo wir taschenlampenmäßig versuchen, mit dem Wort Gottes auf dieses nicht Geklärte und noch in einer gewissen Dunkelheit liegende Etwas hineinzuleuchten.
  • Du“ – dann nimmt man das, was man in der Rubrik „Gott“ gesehen hat, und zeigt, wie das auf den Alltag der Zuhörer konkret zutrifft und welche Auswirkungen es für den Zuhörer hat. Es kann gut sein, hier einen Krabbel-, Geh- und Laufschritt vorzuschlagen … so kann man zu unterschiedlichen Zielpublika sprechen: Menschen, die vielleicht von Glauben wenig Ahnung haben und das erste Mal in der Kirche sind. Menschen, die aber schon sehr lange da sind, aber vielleicht lau geworden sind, oder auch Menschen, die schon ziemlich weit auf ihrem Jüngerschaftsweg sind und weiter vom Herrn ge-challenge-d werden, in der Liebe zu wachsen.
  • Wir“ – es ist der Moment der Inspiration. „Stell dir eine Gemeinde vor, wo x oder y Teil der Kultur ist. Was für einen Impact das im Leben unserer Kinder, unserer Arbeitswelt hätte … usw.“

Es lohnt sich, in die Predigt zu investieren. Meine Begegnung gestern Abend hat mich auch wieder neu inspiriert, jegliche Form der Mittelmäßigkeit zu überwinden. Das schulden wir unserer Kirche, unserer Welt, den Menschen, die uns anvertraut sind, und denjenigen, die noch gar nicht wissen, wie eine Kirche von innen ausschaut.

 

P. George Elsbett LC

 

NB: Übrigens. Die Kirche in Florida ist die VOUS Church. Hier die Predigt, von der die Rede war.

 

Hier eine Liste von Ressourcen, die ich hilfreich finde:

Alex Colautti CC, Simon Lobo CC, Rob McDowell, Chris Ryan, Preaching on Purpose: A Divine Renovation Handbook for Communicating the Gospel Today

Michael White and Tom Corcoran, Rebuilding your message

Andy Stanley, Communicating for a Change – Seven Keys to Irresistible Communication

Robert McKee, Story – Substance, Structure, Style and the Principles of Screenwriting

Timothy Keller, Preaching: Communicating Faith in an Age of Scepticism

Chip & Dan Heath, Made to Stick – Why Some Ideas Survive and Others Die

Ed Catmull, Die Kreativitäts-AG: Wie man die unsichtbaren Kräfte überwindet, die echter Inspiration im Wege stehen

Haddon Robinson, Stuart Briscoe, Bill Hybels, Mastering Contemporary Preaching

James Humes,  Speak like Churchill, Stand like Lincoln: 21 Secrets of History´s Greatest Speakers

Dann: Ich finde es sehr hilfreich, TED-Talks zu analysieren. Wie sind TED-Talks strukturiert, warum dieses Format usw. Es gibt unterschiedliche Ressourcen, um das anzugehen. Eine könnte zum Beispiel sein: Carmine Gallo, Talk like TED – die 9 Geheimnisse der weltbesten Redner. Außerdem, heutzutage ist es eine Leichtigkeit, die besten Redner der Welt anzuhören und anzuschauen … und das gratis. TED & TEDx sind Plattformen, wo das geschieht. Man kann es natürlich gezielter machen, indem man einfach individuell Rednern folgt und sich Notizen über deren Stil macht. Ich finde es auch immer wieder mal inspirierend, die bekanntesten Reden der Geschichte anzuschauen und zu verstehen versuchen, warum sie so bekannt geworden sind. Listen werden immer auch ein wenig tendenziös sein, aber man kommt trotzdem auf interessante Reden, zum Beispiel bei 35 beste Reden aller Zeiten. Oder bei dieser von „Die Presse“.