Durch die Sünde „am Anfang“, durch das Ergreifen des „Apfels“ (Gen 3,6), wird der Mensch erst wirklich einsam in einem negativen Sinn. Erst durch die Grenzüberschreitung, den Missbrauch der eigenen Freiheit, beginnt er in Feindschaft mit Gott, aber auch mit anderen Menschen zu geraten. Das ruft Ängste hervor:
„Da geriet ich in Furcht … und versteckte mich“ (Gen 3,10 – Adam, nach dem Ergreifen des Apfels). Die Feindschaft, oder die ängstliche Beziehung, beschränkt sich nicht nur auf Gott, sondern bezieht sich sogar auf den Partner. Die „Feigenblätter“ (Gen 3,7), die Masken, werden nicht nur vor Gott, sondern eben auch vor dem Partner angezogen. Der Mensch lebt nicht mehr eine Logik des Schenkens, sondern eine Logik des Nutzens, wo er natürlich dann Angst haben muss, selbst benutzt zu werden. Er ist isoliert, ausgegrenzt: von sich selbst, von anderen Menschen, von Gott. Wo man Masken aufsetzen muss, um sich in einer Beziehung vor Verletzungen zu schützen, da fällt es einem schwer, man selbst zu sein. In einer solchen Situation kann man nicht wirklich von einer Öffnung des verschlossenen Gartens sprechen. Das eigene Ich wird nicht wirklich gezeigt. Höchstens täuscht man etwas vor, vielleicht sogar mittels physischer Intimität und Nähe, aber man weiß: Man lebt eine Lüge, die physische Nähe entspricht keineswegs der inneren Wirklichkeit der Beziehung. Ängste treten zu Tage, da das, was gezeigt wird, ausgenutzt oder nicht wirklich angenommen werden konnte.
Erfahrungen der Einsamkeit
Fassen wir zusammen: Die Erfahrung der Einsamkeit „am Anfang“ hat eine doppelte