Um es einmal klar zu sagen: Ich weiß nicht, wohin diese Reise geht. „Herr, ich bitte dich nicht, dass du mir den ganzen Weg zeigst, aber bitte zeig mir den nächsten Schritt.“ Das soll mal der selige John Henry Newman gesagt haben.
Das versuchen wir zu tun. Gestern feierten wir die Neueröffnung des Zentrums Johannes Paul II. in Wien. Vor dem Sommer hatte unser nächster Schritt geheißen: Unsere Kapelle von einer Kapazität von 50 auf 120 Personen zu erweitern. Wenn wir drei Messen am Sonntag feiern, heißt das, dass unsere Gemeinde mindestens auf 360 wachsen kann, bevor wir wieder ausbauen müssen … wenigstens was die Kapelle betrifft, denn wenn man gestern die Kinderschar gesehen hat, ist klar geworden: Wir werden für die Kinder bald einen Saal brauchen. Wir legen unseren Fokus allerdings nicht aufs Wachstum, sondern auf die Gesundheit der Gemeinde. Dann wird sie von selbst wachsen. Wenigstens beginnen wir das jetzt selbst zu erfahren und lesen aus der Apostelgeschichte 2: Sie brachen gemeinsam das Brot, sie bildeten eine Gemeinschaft, sie gaben jedem, was er brauchte, sie hielten fest an der Lehre der Apostel und ihrer Zahl wurden 3000 Menschen hinzugefügt.
Wir haben das einmal so zusammengefasst: „Das Zentrum Johannes Paul II. ist eine Gemeinde in der katholischen Kirche, die eine Sehnsucht hat, in ihrer Beziehung zu Christus und untereinander zu wachsen; eine Gemeinschaft, die den Nächsten dienen, das Evangelium verkünden und Weiterbildung ermöglichen will.“ Gesund ist man dann, wenn alle fünf Bereiche ausbalanciert sind und in eine richtige Prioritäten-Ordnung gebracht werden: Beziehung zu Christus, Gemeinschaft, Weiterbildung in der Jüngerschaft, Dienst am Nächsten, Evangelisation. (Mitglieder unserer Regnum Christi-Familie werden sich dabei an unser IWABÖ erinnern: Integration, Wachstum, Apostolat, Bildung, Ökonomie) Das sind die Hebel, an denen wir mit der Hilfe Gottes ansetzen können.
Aber ob die Gemeinde eines Tages 500 oder 10.000 Mitglieder haben wird, ob 50 oder 1000 Kleingruppen entstehen (es sind in den letzten sechs Monaten acht Kleingruppen entstanden), ob wir in den Räumen bleiben oder ob wir in das gesamte Haus inkl. Tiefgarage einziehen müssen, ob unser „Mercy“-Ministry für Frauen zwischen 18 und 28 Jahren in Schwierigkeiten eines Tages ein eigenes Haus braucht, oder o