Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. Jesus ist es so ergangen und uns auch. Die Direktheit in der Verkündigung ist umgekehrt proportional zu der Vertrautheit mit der Person. Je vertrauter du mit der Person bist, desto vorsichtiger und feinfühliger musst du sein. Kennst Du die Person ohnehin nicht, kannst Du direkt von Gott sprechen, denn der Respekt ist gewahrt. Also: die Familie ist ein sensibles Feld, aber in der Fremde ist das Risiko geringer, direkt von Gottes Liebe zu reden. (Warum schicken die Mormonen ihre jungen amerikanischen Missionare wohl immer in andere Länder? Weil sie da erfolgreicher sind als daheim!) Jetzt denk mal nach, wo es in deinem Umfeld Gelegenheiten zum Ansprechen gibt. Wo triffst Du Leute, die Du nicht kennst? Wo kannst Du ein Risiko eingehen? Für Jesus! Ohne Risiko keine Mission. Die Zeit des Kuschel-Katholizismus ist vorbei. Auf geht´s!
P. Thiemo Klein
(P. Thiemo Klein ist Ordenspriester der Legionäre Christi, Hochschulseelsorger der KHG in Wien und geistlicher Begleiter im Zentrum Johannes Paul II).
Bild mit Erlaubnis von Marton Hegedüs