Am liebsten empfehle ich Bücher. Langweilig? Wirksam! Hat schon Augustinus und Ignatius von Loyola geholfen. Du kannst mit einem Wort nur einen Gedanken anstoßen, aber ein Buch kann den Gedankengang zu Ende führen. Die Amerikaner haben da viel mehr aktuelle Veröffentlichungen als wir (siehe Ignatius Press, Sophia Institute Press). Bei uns gibt es z. B. Catholic Media Verlag, fe-Verlag, Be&Be Verlag, u.a. Lustiges und Lehrreiches über Glaubensfragen und Kirche hat Manfred Lütz zu bieten. Wer sich für wahre Geschichten von heutigen, starken Bekehrungen interessiert, der kann etwas von Damaris Kofmehl lesen. Ihre Bücher sind leicht, unterhaltsam und besonders für jugendliche Leser faszinierend. Für Kinder ist das Original von Nils Holgersons Reise mit den Wildgänsen schön (Ich höre mir das gerne unterwegs gratis mit der Libri-Vox App an). Die Autorin, Nobelpreisträgerin Selma Lagerlöf, lässt den christlichen Glauben sehr schön aufscheinen, ohne ihn aufzudrängen. Auch „Die Schatzinsel“ und „Robinson Crusoe“ sind noch Abenteuergeschichten, in denen man selbstverständlich an Gott glaubt und das Leben vom Standpunkt des Glaubens sieht (bei den Klassikern muss man die vollständigen Versionen besorgen, denn christliche Sätze werden gerne herausgekürzt). Das Buch „Pollyanna – Ein Waisenkind in Amerika“ ist ein klassisches amerikanisches Kinderbuch, aber bei uns noch nicht so bekannt. Es spricht sehr stark von der Kraft des Glaubens an Gottes Barmherzigkeit – das lässt auch Erwachsene nicht kalt… „Nicht wie bei Räubers“ und die bilderreichen Bücher aus dem Tyrolia Verlag, „Teresa“ und „Martin“, kennen wohl ohnehin schon die meisten gläubigen Familien mit kleinen Kindern. Klassische Weltliteratur für erwachsene Leser sind hingegen Dostojewskis „Idiot“ (Barmherzigkeit für alle!) und „Wiedersehen mit Brideshead“ von Evelyn Waugh (muss man bis zur letzten Seite lesen!). Ich finde auch Tolstois „Krieg und Frieden“ geistlich ansprechend und an Weisheit bereichernd, und überhaupt nicht lang, weil die Kapitel sehr kurz sind. Joseph Roth schreibt flott wie ein Schriftsteller unserer Tage (nur schöner), aber in den Romanen „Hiob“ und „Tarabas“ fand ich Glauben, wie ihn sich heute kaum ein Romanschriftsteller mehr zu schildern traut. Für Leute, die ohnehin schon geistlich suchen, sind „Aufrichtige Bekenntnisse eines russischen Pilgers“ ein mystisches Muss!
Glauben kommt vom hören (Röm 10,17)! Wenn uns andere nicht lange zuhören, dann könnten sie zumindest mal „etwas Gescheit´s“ lesen!
Bild: Pixabay (Stand: 10.02.2015)