Einige Menschen aus unserer Gemeinde durften Anfang Mai ein spannendes Wochenende in London erleben. Vier Tage lang durften sie sich in der eleganten, Englischen Hauptstadt intensiv mit dem Thema Leadership – Leiterschaft – auseinandersetzen und von großen Vorbildern lernen und sich mit ihnen Austauschen. Auch Sebastian, ein Leiter aus dem Heads of BeFree  Team war dabei und erzählt uns von diesem Bewegenden Wochenende.

Knapp 8.000 junge und alte Menschen aus der ganzen Welt füllen die Royal Albert Hall – eine historische Location in London, in der bereits große Persönlichkeiten und Künstler Veranstaltungen und Auftritte hatten. Anfang Mai 2023 durften sich dort nun wieder viele Menschen einfinden, diesmal aber nicht um bei einem Konzert zu feiern, sondern um zu beten, zu worshippen und sich damit auseinanderzusetzen, wie man denn in der Leiterschaft wachsen kann, um Menschen auf ihrem Weg mit Jesus zu begleiten. Unter diesen 8.000 Menschen befand sich auch eine Gruppe aus unserem Zentrum, welche total wertvolle learnings mitbringen konnte.

 

Von „Low Churches“ und „High Churches”

„Ich hatte schon einiges von der Leadership Conference gehört und kannte Menschen, die schon einmal dort gewesen waren und sehr inspiriert und motiviert zurückgekommen sind. So sind auch wir nach London losgestartet und haben am ersten Tag einmal mit Sightseeing verbracht, was schön war – schließlich war das auch mein erstes Mal in London. Danach ging es gleich total spannend los. Wir haben vier Gottesdienste von der htb-Gruppe besucht (eine große, inspirierende anglikanische Gemeinde). Diese hatten sie unterteilt in ‚Low Church‘ und ‚High Church‘. Low Church als eine Art informellen ‚Service‘, der nicht komplett traditionell und klassisch ist, sondern für neue Leute. Dort will man Menschen erreichen, die noch wenig mit Kirche zu tun haben. Da findet auch kein Abendmahl statt, sondern Lobpreis und Preach. Dann durften wir auch einen ‚High Church‘ Gottesdienst mitfeiern, welcher ein klassischer, traditioneller Gottesdienst war. Als sie uns dort erzählt und gezeigt haben, wie sie so ihre Gemeinde und bauen, war das, was wir sehen durften, eigentlich selbstredend.“

„Ihr größtest Tool ist ‚normal sein'“

„Die Community dort hat uns davon erzählt, wie sie Aktivitäten und Veranstaltungen haben, wo sie Leute erreichen, die sonst gar nicht in die Kirche kommen würden. So spielt die Band dort beispielsweise einmal im Pub und lädt so Menschen, die ihre Musik um ihrer Kunst willen gut fanden in die Kirche ein – ganz nach dem Motto ‚Hey, wenn du meine Musik cool findest, komm am Sonntag vorbei, da spiele ich in der Kirche‘. So leitet die Kirche auch eine Musikschule, wodurch auch viele Menschen mit der htb church in Kontakt kommen, die sonst nie bei einem Gottesdienst dabei wären. In einer anderen Gemeinde durften wir dann zum Beispiel einen Gottesdienst erleben, wo es drei Mini-Preaches gab – einer davon von einer 11-jährigen, der total inspirierend war. Eine andere Gemeinde hatte mitten in der Innenstadt im Erdgeschoss ein ganz normales Café im Starbucks Stil, und im Obergeschoss einen Service Room mit Bühne – dort waren ausschließlich junge Leute (um die 200!) mit viel Gebet und coolem Worship. Das war unser Sonntag… und am Tag drauf hat dann die offiziellen Konferenz begonnen.“

 Auf Gott hören – Demut – Exzellenz

Auf die Teilnehmer kamen dann zwei Tage mit Vorträgen, Zeugnissen, Gebet, Worship und viel Power zu.

„Dort waren unfassbar viele Geschichten, die einem schon fast unglaublich vorkamen. Die meisten von uns haben vielleicht einen Menschen im Freundeskreis, der sich bekehrt hat – oder auch nicht. Dort hat man richtig bewegende Zeugnisse gehört, die auch total ermutigend waren. Außerdem gab es bewegende Vorträge – und erste davon war gleich der, der mich am meisten inspiriert hat. Der war von einem Unternehmer, der eine unfassbar erfolgreiche Firma gegründet hat, und wahrscheinlich einer der reichsten Männer in Singapur ist – aber auch ein tiefgläubiger Christ. Er teilte, dass Leiterschaft auf 3 großen Prinzipien aufbaut. Der erste Tipp war gleich mal: Hör‘ nicht immer nur auf Experten, sondern höre auf Gott. Er teilte dann, dass er versucht, fünf Mal täglich zu beten. Danach betonte er, wie wichtig es sei mit Demut zu leiten. Er holt sich Feedback ein und teilt die Punkte, wo er wachsen kann auch öffentlich und mit seinen Mitarbeitern damit auch diese ihn zur Rechenschaft ziehen können. Dazu gehört laut ihm auch das Bewusstsein seiner eigenen Schwächen, und auch die Fähigkeit, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen. Als dritten Punkt brachte er dann trotzdem die Wichtigkeit des Strebens nach Exzellenz auf. Er betonte, dass die Firma nicht da wäre, wo sie ist, wenn nicht alles mit Leidenschaft gemacht worden wäre – denn das war auch das, was im Endeffekt den Unterschied gemacht hat. Zum Schluss meinte er dann noch auf die Frage, was Glaube für ihn bedeutete, dass er sein größter Wettbewerbsvorteil war, weil er erleben durfte wie Gebet die Realität verändern kann

The Aftermath: Was unser Team sich mitnehmen konnte

„Besonders bewegend an der Konferenz fand ich die große Leidenschaft und Freude die die Menschen dort ausgestrahlt haben – im Dienst und von den Leuten auf der Bühne bis hin zu denen, die uns schon auf der Straße kilometerweit entfernt begrüßt haben. Diese Freude habe ich mir auch mitgenommen, und ich weiß, dass mein größtes Learning, meine größte Inspiration vor allem innerlich stattgefunden hat. Ich weiß jetzt, dass Leadership bei einem selbst beginnt, und bei der eigenen Gottesbeziehung und Gebetsleben. Alles andere fließt aus dem heraus und kommt davon – und darauf möchte ich persönlich mehr den Fokus legen. Auch als Gemeinde wäre ist das wichtig. wir können den schönsten Gottesdienst haben, die beste Agape – aber, wenn diese Freude, diese Leidenschaft nicht da ist, die aus der Beziehung zu Jesus und den Glauben kommt, dann ist alles hohl und leer. Gute Musik und gute Buffets und gutes Ambiente gibt es überall – also wenn Gott nicht da ist, und diese Herzlichkeit und Liebe nicht echt ist, dann machen wir keinen Unterschied. Unsere Willkommenskultur soll nicht gezwungen sein, sondern wirklich aus uns kommen, aus unserer überfließenden Liebe, die von Gott geschenkt wird, sonst ist alles leer und Schall und Rauch.