Beim Rückblick auf unsere Osternachtsfeier kommt ein Moment ganz besonders freudig in Erinnerung. Der Moment nach der Predigt, an dem Jannis und Laura ihre Taufe, und Rebekka ihre Firmung erhielt. Es war für unsere Gemeinde eine große Freude, diesen Moment mitzuerleben und zu feiern. Doch wie ist es dazu gekommen?
Jannis und Laura haben ihre Geschichte auf Radio Maria geteilt.
Das Verlangen nach etwas.
Jannis‘ Weg zur Taufe ist kein gewöhnlicher. Aufgewachsen in einem atheistischen Elternhaus, war er dem Glauben zunächst völlig abgeneigt. Er meldete sich vom Religionsunterricht ab, überzeugt davon, dass Glaube nichts für ihn ist. Er betrachtete sich als Skeptiker. Trotzdem erkannte er, dass in ihm ein Gefühl der Leere war – ein Verlangen nach etwas. Dieses Verlangen versuchte er zu füllen – mit Erfolg und Geld. Und da begann auch sein Weg. Er folgte einem YouTube Influencer, der ihm Wege zeigen wollte, um an Reichtum zu gelangen. Dieser erwähnte, dass ein Glaube zu „Gott“ dafür förderlich sein kann, wobei Gott hier eine kosmische Kraft oder Energie darstellt, und nicht den persönlichen, lebendigen Gott des christlichen Glaubens. Doch Jannis verband mit Gott doch irgendwie das Christentum, weshalb er sich eine Luther Bibel bestellte – mit dem Hintergedanken dadurch reich zu werden.
Auch, wenn er seine erste Begegnung mit den Schriften des Alten Testaments sehr menschlich als langweilig beschreibt, offenbarte ihm das Neue Testament doch irgendwie den Kern des christlichen Glaubens – also entschied er in der Fastenzeit 2024 diesen Gott kennenzulernen. So fügte sich zeitgleich, dass Jannis einen alten Schulfreund im Fitnessstudio traf, der mittlerweile gläubig geworden war: Andi. Und so begann Jannis Weg zur Taufe im Zentrum Johannes Paul II.

Die Umarmung Gottes.

Lauras Weg zur Taufe begann eigentlich über einen freikirchlichen Zugang zum Glauben. Das bedeutet, dass sie der katholischen Kirche gegenüber viele Missverständnisse und Vorbehalte hatte, beispielsweise bei den „Heißen Eisen“ der Marien- und Heiligenverehrung. Trotzdem war sie auch stets auf der Suche, was sie zu dem Entschluss brachte, dass sie mehr zu Gott zurückfinden wollte. Als sie dann ihre erste Messe besuchte, war sie fast schon abgeschreckt – alles fühlte sich fremd an. Als sie dann eine Messe im Zentrum besuchte, meinte sie sie „könne damit mehr anfangen“. Bald darauf merkte sie, dass sie sich taufen lassen wollte und begann eine intensive und spannende Zeit, in der es aber auch viele Höhen und Tiefen gab.
In dieser Zeit geschah sehr viel in ihrem Inneren, in ihrem Herzen, und sie konnte die Leere gut mit Gott und Jesus füllen. Es gab Phasen des Überlegens und sogar des Revidierens der Entscheidung. Sie kämpfte mit negativen Gefühlen, Ängsten und Depressionen, besonders kurz vor der Taufe – ein Gefühl, das sie als „Angriff“ wahrnahm. Manchmal fiel ihr das Glauben schwer, und sie betete darum, glauben zu können.
Die Taufe war dann ein überwältigendes Erlebnis.