Ich hätte es vielleicht erahnen sollen. Im allerletzten Moment. So richtig typisch Gott halt. Eigentlich ist es nur krass. Heute um 16 Uhr war es so weit. Wir hatten im Team besprochen, dass wir uns heute um diese Uhrzeit zusammenrufen würden, um eine Entscheidung zu treffen. Gut, die erste Entscheidung wurde schon vor 10 Tagen getroffen. Wenn wir es irgendwie schaffen, bis zum Abend des 14. Juni 70.000 EUR zusammenzubekommen, dann würden wir das als Zeichen sehen, dass wir den Umbau tätigen sollen. Denn dann könnten wir das Risiko eingehen, die restlichen ca. 30.000 EUR, die für die Erweiterung nötig sind, auch noch irgendwie im Laufe der nächsten 10 Monate zu finden.
Letzten Dienstag wurde ich ein wenig nervös, unser „Spendenbalken Kickstarter“ ist irgendwie nicht mehr gewachsen. Wir standen immer noch bei ca. 7% – vielleicht wollte der Herr das Ganze doch nicht? Vielleicht war das mit der Vision von einer Gemeinde, in der kirchenfernstehende Menschen wieder einen Zugang finden können, auf einem Weg der Jüngerschaft begleitet und befähigt werden, dasselbe für ihre Mitmenschen zu tun…vielleicht war das alles nur eine Illusion? So klar hatten wir es doch vor Augen: eine wachsende Anzahl an Menschen, die vom Liebesfeuer des Geistes entflammt werden, die sich dem verzehrenden Feuer Gottes aussetzen, selbst immer mehr von dieser Leidenschaft Gottes für die Welt, die Jesus Christus heißt, erfüllt und zu Dienern ihrer Mitmenschen, selbst Entzündete und Entzündende werden. Vielleicht war es doch zu sehr eigener und nicht genügend Gottes Traum?
Heute um ca. 14.30, also eineinhalb Stunden, bevor die Entscheidung zu fallen hatte, kam die letzte Spende, die uns genau auf die 70.000 EUR brachte, die, wie wir gesagt hatten, reichen würden, um verantwortlich den Startschuss zu geben. Ich bin immer noch ganz überwältigt. Also wenn das nicht ein Zeichen ist…eine Stunde vor Schluss! Und das nach 10 Tagen. Und das nach der Zitterpartie zu Beginn der Woche. Das kann doch nicht wahr sein! Wie jemand hier aus dem Zentrum heute sagte, „Es sprengt alle Grenzen nach oben. Es zeigt, dass, wenn Gott es will, alles möglich ist. Wer würde mich nicht als Wahnsinnigen abschreiben, wenn ich ihm vor 10 Tagen gesagt hätte, ich möchte in 10 Tagen 70.000 EUR sammeln?“ Es stimmt, es ist noch nicht alles Geld da. Aber wir haben einen Teil schon auf dem Konto, ein Teil sind Zusicherungen. Außerdem haben wir auch ein paar Personen finden können, die bereit sind, uns ein zinsloses Darlehen zu geben, sodass eine Vorfinanzierung möglich wird. Und das Beste: heute haben wir auch noch die Zusicherung von einem sehr großzügigen Freund des Zentrums bekommen: jede Spende, die jetzt noch kommt, wird von ihn verdoppelt. OMG. Aber wirklich.
Ich würde jetzt am liebsten jedem einzelnen persönlich danken. Aber ab morgen früh bin ich zwei Monate auf dem für jeden von uns Priestern nach 10 Jahren Priestertum vorgesehenen Erneuerungskurs und werde erst Mitte August wieder in Wien sein können. Wir haben knapp über 70 Spenden über 70.000 EUR, das ist ein unglaublicher Spendendurchschnitt. Ich bin beeindruckt und inspiriert und da geht es mir gar nicht um die Höhe, jeder hier im Umkreis des Zentrums, der geholfen hat, ist wirklich an seine Grenzen gegangen. Das beeindruckt und sagt viel aus über das, was der Hl. Geist hier gerade so aufwühlt. Aber auch an Euch alle, die IHR uns gar nicht so gut kennt und uns trotzdem Euer Vertrauen geschenkt habt, VERGELTS GOTT!
Übrigens, wir werden freiwillige Helfer für verschiedene Dienste rund um den Umbau brauchen. Wenn jemand mitmachen möchte und etwas Zeit im Juli und August hat, bitte Bernhard kontaktieren. Für alle Wiener: morgen von 16-20.15 gibt es stille Anbetung hier im Zentrum als DANK an den HERRN. Er wurde von uns in den letzten Tagen ziemlich mit Gebet bestürmt. Jetzt ist an der Zeit DANKE zu sagen. Ich persönlich werde in den nächsten Wochen viel Zeit für das Gebet haben, da werdet ihr alle fest hineingenommen werden, GOD BLESS! P. George