Vier Säulen einer missionarischen Spiritualität

In der dritten Oktoberwoche besuchte ich die Vorlesungen von Dr. Hinrich Bues aus Hamburg über missionarische Spiritualität in neuen kirchlichen Gemeinschaften und Bewegungen. Gerne teile ich hier seinen Hinweis auf die Säulen missionarischer Spiritualität. Johannes Paul II. beschreibt sie im Schlusskapitel der Enzyklika Redemptoris Missio: Sie geht jeden Jünger Christi an, denn die Taufe ist auch eine Aussendung. Besonders wichtig ist sie für jene, die explizit zur Mission berufen sind. Hier die vier Säulen:

  1. Leitung durch den Heiligen Geist: Der Heilige Geist ist die Hauptfigur der Mission. Es geht um Lebensgestaltung in voller Fügsamkeit gegenüber dem Geist, um innerlich in das Bild Christi umgestaltet zu werden. Nur so gelingt die Verwandlung zu mutigen Zeugen und erleuchteten Verkündern.
  2. Jesus als dem Leidenden nachfolgen: Ohne Kreuzesnachfolge gibt es keine Mission. Jesus hatte während seines ganzen öffentlichen Lebens zu kämpfen.
  3. Die Christus ähnliche Liebe zu den Menschen und zur Kirche: Mission ist nicht Rechthaberei und Kritik. Mission muss ein Liebesdienst an den Menschen und an der Kirche sein.
  4. Die Berufung zur Heiligkeit leben. Die missionarische Spiritualität ist ein Weg zur Heiligkeit.

Ich muss mich also fragen: Lasse ich mich vom Heiligen Geist führen? Bin ich bereit für Christus etwas auszuhalten und zu leiden? Liebe ich die Menschen so wie Christus sie liebt? Suche ich die Heiligkeit?