Lukas und Andi – Zwei junge Männer, die nicht nur durch ihre charismatische, freundliche und offene Art auffallen, sondern auch durch ihre tiefe Hingabe an den Glauben. Beide sind regelmäßig bei uns in der BeFree Messe zu finden, wo sie durch ihre lässige Ausstrahlung und tiefgründigen Gespräche einen Ort mitgestalten, an dem Neuankömmlinge sich aufgehoben fühlen – Neuankömmlinge, die unter anderem auch von den Beiden mitgenommen werden. Lukas und Andi inspirieren durch ihr lebendiges Beispiel und ihren missionarischen Eifer, hinter denen sich sich eine Geschichte von persönlichem Wachstum und spiritueller Leidenschaft, die ihre Mission antreibt, verbirgt. Lukas, ein Medizinstudent und Fitnessenthusiast, und Andi, ein Zivildiener und Bodybuilding-Fan, erzählen, wie Gott ihr Leben geprägt hat und warum sie es sich zur Aufgabe gemacht haben, andere für den Glauben zu begeistern.

Wie seid ihr dazu gekommen, an unserer Gemeinde mitzubauen?

Lukas:Das Zentrum Johannes Paul II. (ZJP2) hat einen wirklich erheblichen Einfluss auf meine Entwicklung als Christ gehabt. Es war tatsächlich der Ort, wo ich mich erneut für Gott entschieden habe. Meine Kennenlerngeschichte ist ein ziemliches Auf und Ab. Als Sohn zweier Ärzte wuchs ich in einem behüteten Umfeld auf, in welchem sich sehr nach dem Herrn ausgestreckt wurde. Sie waren es auch, die mich vor einigen Jahren ins Zentrum mitgenommen haben, wo ich eine Predigt von P. Georg Rota hörte.“

Andi: „Ich bin durch meinen besten Freund zum Zentrum gekommen. Seit Oktober gehe ich jetzt jede Woche im Zentrum in die B-Free Messe. Mittlerweile habe ich schon das halbe Gym mitgebracht in die Kirche, die jetzt auch jeden Samstag mitkommen. Es ist auf jeden Fall eine tolle Gemeinschaft.“

Ihr habt beide einen bewegenden missionarischen Spirit. Wie versteht ihr Mission, und wie lebt ihr euren Auftrag, missionarische Jünger zu sein?

Lukas: „Mission ist für mich etwas im Glauben sehr Umfangreiches. Allein das Vorleben des Glaubens anhand der Früchte des Heiligen Geistes wie Friede, Freude, Langmut, Selbstbeherrschung, Liebe, etc. sind für mich Mission. Aber genauso ist Mission gutes Zuhören und auch das Gespräch zu suchen. Sie äußert sich in vielen unterschiedlichen Facetten und Richtungen, hat aber stets ein Ziel: aus Liebe zu handeln und dadurch Jesus immer ähnlicher zu werden.“

Andi:Mission bedeutet für mich nicht nur, Leute zu Gott zu bringen, sondern auch wirklich, sie zu inspirieren, Gott nachzufolgen. Es gibt einen Unterschied zwischen an Gott glauben und ihm nachfolgen. Mir ist es wichtig, Leute zu inspirieren, ihr Leben Gott anzuvertrauen und den Plan zu leben, den Gott für ihr Leben geschaffen hat. Gottes Plan für unser Leben ist unvorstellbar viel besser als alles, was wir uns jemals ausmalen könnten. Jeder von uns hat einen Zweck und einen Weg, wie er andere zu Gott bringen und Gutes tun kann. Ein Leben im Dienst für andere Menschen ist für mich ein zentrales Thema im Glauben.“

Lukas: „Ich rede sehr gerne über das, was mich erfüllt und glücklich macht, und zu diesen Dingen gehören besonders der Sport und Gott. Somit habe ich bei Sportskollegen an etwas anzuknüpfen und mit der Zeit neigen sich die Gespräche meist Richtung Glauben. Ich denke, dass besonders die Freude, die ich durch den Herrn erfahren darf, mein Antrieb ist.“

„Mission bedeutet aus Liebe zu handeln und dadurch Jesus immer ähnlicher zu werden.“
– Lukas

Andi: „Die Beziehung mit Gott ist das Schönste, was man erleben kann. Es ist eine unvorstellbare Liebe, die man mit nichts Menschlichem vergleichen kann. Ich möchte, dass andere Menschen diese Begegnung mit Gott und diese Beziehung erfahren können. Das ist der Grund, warum ich Leute aus dem Gym frage, ob sie mitkommen wollen, oder im Krankenhaus anbiete, für Menschen zu beten. Man muss sich fragen, was wichtiger ist: In der Komfortzone zu bleiben oder Leben zu verändern und zu retten.“

„Bei negativen Erfahrungen, welche früher oder später kommen werden, nicht verzagen, das ist biblisch!“

„„Man muss sich entscheiden, ob man in der Komfortzone bleiben will oder wirklich Leben verändern und retten möchte.“

Lukas: „Als Erstes ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass kein Zwang besteht und man weder sich selbst noch Gott etwas beweisen muss, wenn man Leute auf den Glauben anspricht. Vielmehr geschieht das aus einem Überfluss an Gottesbegegnung und Nächstenliebe, denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund (Lk 6,45). Bei negativen Erfahrungen, welche früher oder später kommen werden, nicht verzagen, das ist biblisch.“

Andi: „Man denkt viel zu viel darüber nach, was andere über einen denken. Was zählt, ist, ob diese Menschen die Beziehung zu Gott erfahren können. Man muss sich entscheiden, ob man in der Komfortzone bleiben will oder wirklich Leben verändern und retten möchte.“

Let’s talk about God!

Wer ist Gott für dich – in 3 Worten.

Andi: „Gott ist liebend, barmherzig, und er gibt jedem von uns einen Zweck, eine Bestimmung für unser Leben.“

Lukas:Liebe, Fundament, Gerecht. Er ist für mich der gerechte Vater, auf dem mein Leben aufbaut und der alle seine Kinder liebt. Dazu gehört es auch, seine Söhne und Töchter nicht gleich zu behandeln, sondern sich in seiner Liebe entsprechend den jeweiligen Nöten anzupassen. Wenn man sich Gott zuwendet und seinem Willen folgt, gibt er einem stets nur so viel, wie man tragen kann, denn in Gottes Gegenwart wird man in seiner Last nie allein gelassen. So hat er sich mir auf viele Weisen offenbart, sei es in Begegnungen mit anderen Christen, sich häufenden Zufällen und auch in Träumen. Im Glauben beziehungsweise in der Nähe zu Gott finde ich somit das ewige Leben. Unser größtes Ziel soll die kommende Welt sein, und somit liegt es an uns, auf sie zuzuarbeiten. Meine Freundschaft zu Gott hat eine recht lange Geschichte. Sie begann bereits bei meiner Geburt, da ich das Privileg hatte, in eine Familie christlicher Eltern hineingeboren zu werden. Zu Hause hatten wir eine Kapelle mit dem Allerheiligsten, und es war Gang und Gäbe, dass wir auch bei uns zuhause Messe feierten. Somit war ich besonders in meiner Kindheit schon sehr nahe zum Herrn. Dies änderte sich dann mit der Pubertät, wo ich meinte, mich selbstständig machen zu müssen, doch glücklicherweise war dies nur eine Art Phase, die dann ungefähr mit 17 ein Ende fand. Was mir wirklich half, zum Herrn zurückzufinden, war dabei zu vieler Leute Überraschung: Leid. Einerseits eine länger anhaltende chronische Krankheit, die über ein Jahr andauerte, sowie eine etwas missratene Beziehung, von der ich jedoch einiges lernen durfte und trotzdem sehr dankbar bin. Eine große Rolle nahm mein Vater ein, der stets bei Fragen für mich da war und mein geistlicher Begleiter, der auch meine erste Beichte seit acht Jahren nach meiner Bekehrung abnahm.“

Gibt es etwas, was du unserer Gemeinde mitgeben willst, und was dich selbst inspiriert hat?

Andi: „Legt euer Leben in Gottes Hände und vertraut seinem Plan. Gott hat jedem von uns eine Bestimmung gegeben. Auch wenn es manchmal unkonventionell oder schwierig erscheint, vertraut darauf und folgt dem Plan, den Gott für euer Leben hat. Macht das Beste aus eurem Leben und werdet zu der Person, die Gott geschaffen hat.“

Lukas: „Gott ist treu, mit ihm sind wir nie allein.“