Zu Pfingsten durfte Belinda einen ganz besonderen und prägenden Schritt in ihrem Leben gehen. Sie ist am 5. Juni der vollen Gemeinschaft der katholischen Kirche beigetreten, durfte ihre Erstkommunion und Firmung bei uns feiern. Wie kam es dazu, dass sich eine junge, moderne Frau entschied, katholisch zu werden?

„Ich habe bemerkt, dass ich mich schon so lange in der Kirche daheim gefühlt habe…“

„Ich bin katholisch getauft, aber meine Eltern sind sehr früh aus der Kirche ausgetreten – dementsprechend bin ich freikirchlich, charismatisch aufgewachsen, habe aber einfach ganz lange Zeit mit niemandem meinen Glauben wirklich aktiv geteilt. Erst als ich in den evangelischen Jugendkreis gekommen bin, sind erstmals nicht nur viele, wichtige Fragen aufgekommen, sondern ich habe begonnen, meinen Glauben mit anderen zu teilen. Damals hatte ich auch mein Bekehrungserlebnis. Ich hatte bis dorthin eigentlich kaum mit Katholiken zu tun. Erst, als ich dann im Lebensschutz aktiver wurde, dachte ich mir: Hä? Das sind doch alles Katholiken! Bereits da hat es mich unglaublich fasziniert, dass die Kirche eine Lehre hat, zu der sie wirklich steht, und wie die Kirche einfach überall auf der Welt eine Einheit ist … Von diesen Freunden wurde ich dann auch mit in die Messe genommen. Das war etwas komplett Neues für mich, und ich kannte mich gar nicht aus. Und da ist außerdem etwas Unglaubliches passiert …“

„Ich hatte zum ersten Mal ein total übernatürliches Empfinden in der Messe, und habe bereits da gespürt: Ich will katholisch werden!“

„Aber ich habe mir da bereits gedacht: Hä? Katholisch? Aber nein …Ich hatte in der Freikirche auch davor schon einen super emotionalen Zugang zu Gott gefunden. Das Einzige, was mir aber noch gefehlt hat, war das Verständnis für einige Sachen. Ich hatte so eine Sehnsucht, das wirklich Wahre zu finden. Nach langem Beten und Bitten habe ich zu Gott dann sogar gesagt: „Na, gut, Gott, dann nicht. Dann wird sich vieles erst im Himmel erschließen“, weil ich so lange Stille in diese Richtung erfahren habe.“

Vielleicht gibt es doch eine Antwort.

„Fast forward: Eine Zeitlang später habe ich mich, um aus meinem Alltag zu kommen und etwas Ruhe reinzubekommen, entschieden, Exerzitien zu machen. Ich bin allerdings ganz ohne Erwartungen dorthin gegangen. Ich hatte quasi schon akzeptiert, dass meine Suche nach dem Wahren hier nicht mehr beantwortet wird. Und während der Exerzitien gab es diesen Moment, als ich spürte: Warte mal, vielleicht gibt es doch eine Antwort! Ich merkte, wie einfach so viel auf einmal Sinn ergab! Ich erkannte die Schönheit des Priestertums, mit dem ich lange Zeit so gekämpft hatte. Ich bemerkte, wie schlüssig die Theologie ist, und dass ich von meinem Gefühl her schon voll und ganz in der katholischen Kirche beheimatet war. Ich bemerkte, dass ich Jesus noch nicht ganz meine Sehnsucht hingeben konnte – ich war im Herzen schon ganz in der Messe, aber ich hatte immer noch Angst vor den Meinungen meines Umfeldes. Aber jetzt ging es nicht mehr anders … bei diesen Exerzitien fühlte ich, als hätte ich alles gewonnen … und müsste es vielleicht wieder hergeben. So begann ich meinen Weg in die katholische Kirche und besuchte jeden Sonntag die Messe. Das durfte ich wirklich als ein Zurückkommen erleben – ein Einkehren von Ruhe und Frieden in meinen sonst so chaotischen Alltag.“

Ich wusste: Wow, wegen seiner Gnade darf ich zu ihm hin!

„Ich hatte vor meiner Erstkommunion schon sehr lange Sehnsucht nach der Kommunion, vor allem, weil mein Herz schon so sehr glaubte, selbst, wenn es in meinem Kopf noch gedauert hatte. Bevor ich wieder katholisch wurde, verstand ich die unterschiedlichsten Zugänge zur Eucharistie … die Pro und Contras sozusagen. Aber ich erkannte, dass es nie Argumente waren, die mich überzeugen mussten. Es war die Entscheidung, Gott in einem Etwas zu vertrauen, das ich vielleicht nicht ganz begreife. Ich hatte eine tiefe Ehrfurcht vor der Eucharistie, durch die lange Zeit der Prüfung und Vorbereitung konnte ich wirklich mit einem vorbereiteten Herzen hintreten und wissen, dass ich Jesus in einer Begegnung von Angesicht zu Angesicht so nahekommen kann. Es gibt dieses Lied, das bei der Kommunion gesungen wurde. „I come to have communion with the king, drink from the fountain of life, it satisifes“ – und genau das ist es! Ich darf ihm so nahe kommen! Und bei meiner Erstkommunion war ich dann so von Liebe und Annahme überströmt, dass ich weinen musste und wusste: Deshalb bin ich jetzt katholisch. Deshalb, wie Jesus sich in der Eucharistie offenbart. Ich gehe auf Jesus zu – und er schenkt sich mir durch die Hände des Priesters.“

I come to sit at your feet
To drink from the fountain of life, how it satisfies
No where else do I want to be
The warmth of your heart is enough
It’s enough for me
Oh I come to have communion with the king
To sit at the table and dine with the highest priest
Oh to know just what’s on your mind
The secrets of Heaven I’ll live to search, to find
So hide me deep inside your heart, Lord
Cover me with your wings
Bring me into safety
Bring me into fellowship with who you are, Lord
Father, Son and Spirit
This is all I long for
This my hearts desire
To know you and be known
To know you and be known
This my hearts desire
To know you and be known
To know you and be known by you, Jesus
This my hearts desire
To know you and be known
So hide me deep inside your heart, Lord
Cover me with your wings
Bring me into safety
Bring me into fellowship with who you are, Lord
Father, Son and Spirit
This is all I long for, oh
In Your Midst - Allie Paige