Am Sonntagabend saß ich bei einer jungen Familie am Küchentisch. Vor mir dampfte eine heiße Tasse Tee und der mit Liebe gedeckte Tisch machte die Stimmung noch gemütlicher. An der Lampe über dem Tisch war ein hölzernes Täfelchen angebunden, auf das eine Künstlerhand geschrieben hatte: „A house is made of bricks, a home is made out of hopes and dreams.“
Schön ist es, wenn für eine Familie aus einem Haus ein Heim wird. Alle Familienmitglieder hoffen aufeinander und trauen sich, gemeinsam von einer Zukunft voll Liebe zu träumen. Die Neuevangelisierung wäre so viel einfacher, wenn wir in der Kirche nur noch Hoffnung auf Gott und deshalb auch mehr Hoffnung aufeinander hätten. Und wer erinnert sich noch daran, was der Traum der ganzen Kirche ist? Was Papst Franziskus in „Evangelii gaudium“ im Kapitel „Das Gemeingut und der soziale Frieden“ schreibt, gilt auch für uns innerhalb der Kirche: Die Einheit steht über dem Konflikt. Nur wenn wir auf den hinweisen, der über jeder Kirchenpolitik steht, werden wir die Freude des Evangeliums weitergeben können: Christus muss im Mittelpunkt stehen, wenn die Kirche für mehr Menschen ein geistliches Zuhause werden soll.