Was kommt jetzt? Ich konnte mir es nicht so richtig vorstellen. Sie hatte ja soeben gesagt, dass sie jeden Tag um 3.30 Uhr aufstehe, dass sie die erste Mahlzeit um 10.30 Uhr zu sich nehme und dass sowieso nur zweimal am Tag gegessen werde. Gut, sie hatte dann auch gleich versucht das zu relativieren, man gewöhne sich ja an alles. Was aber „so richtig zach“ werden könne, sei einfach das Ausharren. Über Jahre hinweg. Mmm. Das konnte ich jetzt schon mehr nachvollziehen. Du schaust jeden Tag aus dem Fenster auf diese herrlichen Berge ringsum und weißt: Auf keinen von denen werde ich jemals hinaufsteigen. Und nicht, weil du es nicht könntest, sondern weil du dich freiwillig in diesem Gefängnis eingeschlossen hast. Nur das Krasse ist ja: Sie sieht es gar nicht als Gefängnis, sondern als die höchste Freiheit. Und im selbem Atemzug kommt dann aber: Wenn wir nur irgendwelcher Regeln wegen oder Pflichtbewusstsein in dieses Kloster eingetreten wären, dann wäre keine von uns mehr da. Der Grund, die Motivation, das Feuer, das kommt von woanders her. Vom Herrn. Von der Beziehung mit ihm. Oder, um es mit den Worten eines Mitbruders in seiner Betrachtung zum gestrigen Evangelium formulierte, dass es ja darum gehe, „den Herrn so tief zu kennen und ihn so sehr zu lieben, dass es einen zur Nachfolge förmlich mitreißt, bis ans Kreuz. Der wahre Christ lebt in Schicksalsgemeinschaft mit seinem Herrn, und wenn sein Herr leidet, leidet er mit“. (P. Thomas Fox LC, Betrachtung zum 16. Februar 2018)

Samstag der Vorwoche. Im Zentrum Johannes Paul II. haben wir vor ein paar Jahren „Adventure & Faith“ gestartet, ein Dienst des Zentrums, der Menschen erlebnispädagogisch den Glauben erfahren lässt, vor allem durch Grenzerfah