Gestern sah ich die Erstversion von diesem Poetry Slam auf einem Piano liegen. Wer hat das denn bloß geschrieben? Eine 14jährige Wienerin, die vor ein paar Tagen 15 geworden ist, gemeinsam mit ihren zwei Freundinnen. Was? Ja, so wars. Und ich dachte. Genial 🙂 Mein heutiger #TheologieDesLeibes Blog ist schon verfasst. Von einer 15jährigen. Die hat echt etwas kapiert. Hier also der Slam, nicht redigiert, unverändert, mit Erlaubnis der Autorin:

 POETRY SLAM

(Am Telefon)
OMG weißt du noch Gestern Nacht, nach den vielen Flaschen Belvedere,
War auf einmal die Kleine da. Was wollt die von uns?
Wer war sie eigentlich? Die war völlig neben der Spur.
Und OMG hast du ihr Kleid gesehen?! Dass war völlig von der letzten Saison!

Und das findet ihr normal?
Image ist wichtiger als Freundschaft?
Und ohne Geld geht gar nichts?
Was für eine peinliche  jugendliche Gesellschaft!

(Refrain)
Wir kaufen Sachen, die wir nicht brauchen,
Mit Geld, das uns nicht gehört
Um Leute zu beeindrucken
Und Wien ist nicht empört.
Mit 13 ficken, rauchen,
Die Unschuld ist dahin
Und egal, wie hoch der Preis
Hauptsache wir sind „in“.

Tim hat mich gestern betrogen
Na, egal, die Beziehung war eh gelogen.

Gestern? Ich kann mich nicht mehr erinnern,
Aber nach dem, was auf Ask stand, bin ich mit Tim zusammen.
Tja mit Daddys Karte? Kann man halt nur gewinnen

Und das findet ihr normal?
Eingebildet hoch tausend, abschätzend und undankbar
Das ist die Wiener Elite. Ach, ist das nicht wund