Eine Religion, in der Erfolg und Segen deckungsgleiche Größen sind, hat der Welt nichts zu sagen, denn was solch eine Religion sagen könnte, sagt die Welt sich bereits selbst. Unter dem Kreuz stehen Menschen und verhöhnen den Sterbenden. Sie bleiben ihrem einfachen Muster treu und rufen nach einem starken Gott: Erfülle unser Muster, dann wollen wir glauben!

Wow. Ich war gerade in Rom. Es war Tag 6 unserer Überlegungen als Regnum Christi zum Thema Jugendarbeit. Am Ende eines langen Tages mit Beten, Reflexion und Austausch gemeinsam mit weiteren Legionären Christi wie mich, aber auch mit Jugendlichen, gottgeweihten Männern und Frauen unserer gemeinsamen Familie der Bewegung Regnum Christi aus der ganzen Welt. Ich befand mich in einer kleinen Kapelle im Gebäude A der Generaldirektion unseres Ordens. Und hatte soeben den oben angeführten Satz von Martin Schleske aus seinem Buch „Der Klang“ gelesen. Ich habe dann die folgenden Gedanken mit ein paar Freunden geteilt. Aber er lässt mich nicht los. Deswegen nehme ich diesen Newsletter zum Anlass, um diesen Gedanken mit euch allen weiterzudenken. Im Grunde genommen ist er eine Bestätigung dessen, worüber wir in Rom nachgedacht haben. Die Fruchtbarkeit des Christen geht über den Kalvarienberg. Nicht an ihm vorbei. Wer im Tal bleiben will, soll gar nicht erst anfangen.

Ich würde mich hüten zu behaupten, dass die mangelnde sichtbare Fruchtbarkeit im Reich Gottes der mangelnden Bereitschaft entspringt, Weizenkorn zu sein. Ich würde aber sehr wohl behaupten, dass, wo diese Fruchtbarkeit offensichtlich zum Vorschein kommt, ein Mitgrund jener ist, dass jemand bereit war und ist, „mit Christus ans Kreuz geheftet“ (Gal 2,19) zu werden. Ein Wahnsinnsgeheimni