Was ist Freiheit – und vor allem: Was ist deren Nutzen, was bringt sie mir eigentlich?
Sich alle Möglichkeiten offenzuhalten? Sich lieber nicht zu stark auf eine Richtung festzulegen, um möglichst viele Chancen und Wege offen zu lassen? Genau das bringt die Freiheit! Naja, wenigstens sagte man mir das immer. Aber ist dem wirklich so?

Ich empfinde es nicht so, sondern eher das Gegenteil. Eine Entscheidung zu treffen, mir selbst eine Bestimmung aufzuerlegen, in eine Richtung zu gehen: Das sind ja gerade die Momente, in denen ich mich besonders frei fühle. Und wenn ich mich nicht entscheide, merke ich, wie ich in meiner Unentschiedenheit gefangen bin. Warum? Weil die Freiheit ja wirklich erst in der Entscheidung ausgeübt wird, alles andere ist nur die Vorbereitung. Was nutzt die Freiheit, wenn man vor dem Dilemma steht, Whopper oder BigMac? BigMac oder Whopper? Whopper oder BigMac? Aber sich nicht entscheidet?

Wenn man sich heute Abend weder für McDonalds noch für Burger King, nicht für den Stadtwirt oder die eigene Küche entscheidet, wird man hungrig ins Bett gehen. Freiheit ist völlig nutzlos, wenn man sich nicht entscheidet, die „Scheidung“ aufzuheben und sich auf einen Weg und eine Richtung zu begeben.
Die Freiheit ist für eine Entscheidung da, das ist deren Sinn.

Vor kurzem war ich bei einer Familie, die viel leidet. An der Tür zum Zimmer der 17-jährigen Tochter hängt ein Poster von Martin Luther King Jr., darunter steht sein  berühmtes „I have a dream!“ Eine Inspiration in einer fast aussichtslosen Situation.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, zuweilen sind es oft einfache Sätze, die mich enorm inspirieren. Zum Beispiel jene von Johannes Paul II.: „Der Mensch kann nicht ohne Liebe leben. Er bleibt für sich selbst ein unbegreifliches Wesen; sein Leben ist ohne Sinn, wenn ihm nicht die Liebe geoffenbart wird, wenn er nicht der Liebe begegnet, wenn er sie nicht erfährt und sich zu eigen macht, wenn er nicht lebendigen Anteil an