“Eine solide Basis schaffen für den Rest meines Lebens.”
Sebastian schenkt als CoWorker des Regnum Christi ein Jahr Gott – und dem Zentrum JPII.
18 Jahre jung. Gerade Abitur geschrieben. Einige Angebote, die Musik zum Beruf zu machen. Der lang ersehnte Traum zum Greifen nahe. Und doch entscheidet sich Sebastian Bartels, aufgewachsen in Rheinbach bei Köln, zuerst ein Jahr Gott zu schenken. “Es ist ja nicht so, dass ich keine anderen Pläne hatte”, erzählt er nachdenklich. Dennoch sei er sich absolut sicher, das Richtige zu tun. Die Gründe dafür sind vielfältig, zum einen spiele “die Möglichkeit, dadurch, dass ich ein Jahr mit Priestern wohne, mein Gebetsleben für mein restliches Leben zu festigen” eine große Rolle. Und auch sei er bestrebt, “Gewohnheiten zu gewinnen, die ich brauche, damit ich als Katholik leben kann wie ich als Katholik leben möchte.” Zum anderen schenke er Gott dieses Jahr, um etwas zurückgeben. “Wenn man betrachtet, wie ich aufgewachsen bin, wieviel Glück ich in meinem Leben habe, könnte man sagen, dass an vielen Stellen Gottes guter Wille gewirkt hat, mich beschenkt hat, was meine Familie angeht, was aber genauso auch angeht, dass ich im katholischen Glauben aufwachsen konnte und dass ich relativ früh auch das Regnum kennengelernt habe, dadurch viel mitnehmen konnte für mich selbst.” Auch das Schlagzeugspielen betrachte er als Geschenk von Gott: “Ich bin mir ziemlich sicher, dass da sehr viel von Gott gewollt und von Gott gegeben ist. Ansonsten hätte ich vieles so nicht erreichen und machen können wie ich es gemacht habe.”
Nun lebt Sebastian also ein ganzes Jahr lang in einer Gemeinschaft mit einem weiteren Coworker und fünf Priestern der Legionäre Christi. Seine Familie unterstützte sein Vorhaben und auch die Freunde akzeptieren und respektieren diesen Weg, selbst wenn es für manche “etwas schwerer nachzuvollziehen” gewesen sei. Seinen Fokus möchte er darauf legen, eine “enge Freundschaft und tiefgreifende Beziehung” zu Jesus aufzubauen. Außerdem stellt er fest: “Das Zimmer, in dem ich schlafe, so nahe an einer Kapelle zu haben, ist genial.” Dabei will Sebastian seine Erfahrungen aber nicht nur für sich behalten, den Glauben weiterzugeben empfindet er als “riesige Freude”. Deswegen will er “natürlich hinausgehen, jemandem, der sich fragt: Ist da irgendwas? zu sagen: Ja es gibt Jesus!” Persönlich erfahren habe er Gott vor allem in anderen Menschen, aber auch “in Dingen, die man erlebt oder in Gebetserhörungen.” Begeistert fügt er hinzu: “Wenn ich als guter Freund Jesu lebe und versuche zu handeln, wie Jesus handeln würde, finde ich tatsächlich Frieden und Freude und Glück und Liebe… Ich empfinde Euphorie.”
Schwierigkeiten gebe es im Leben mit Jesus aber auch, denn “den Alltag in Nächstenliebe zu leben ist gar nicht so einfach.” Besonders das Internet erschwere ein Leben in voller Nächstenliebe, weil die Versuchung “stundenweise Netflix zu schauen, abends nicht zu schlafen, sondern irgendwelche Youtube-Videos zu gucken” immer da sei. Und auch beim Gebet gebe es Hürden: “Manchmal fällt es einem schwer zu beten und man ist mit dem Kopf ganz woanders.” Doch Sebastian weiß, was ihm dabei hilft und findet es deswegen “sehr wichtig, dass man auch zwischendurch Stille und Ruhe hat.” Vor allem das Gebet am Abend helfe ihm enorm: “Man trainiert sein Gewissen durch Gewissenserforschung, und dann fallen einem dadurch auch während des Tages mehr Sachen auf.”
Auf die Zeit hier in Wien und im Zentrum JPII. freut sich Sebastian sehr. Den ersten Eindruck beschreibt er als “sehr erfrischend”. Besonders aufgefallen sei ihm “der Wunsch danach, dass Leute sich individuell einbringen und die Möglichkeit, dass Leute sich individuell einbringen können, wenn Sie was im Kopf haben.” Neben dem Einbringen in der Musik ist es sein Ziel, in diesem Jahr “eine solide Basis für den Rest meines Lebens zu schaffen.” Besonders herausfordernd dabei sei, “das Gebetsleben so stringent durchzuziehen, weil ich das noch nie wirklich geschafft habe und ich mir das konkret vornehme. Und weil jetzt ja auch die Zeit ist, sich das konkret vorzunehmen.”
Herzlich willkommen im Zentrum, Sebastian. Wir freuen uns sehr, dass du uns dieses Jahr mit deinen Talenten unterstützt. Wir wünschen dir alles Gute auf deinem Weg und Gottes Segen!