Wien, Dienstag, 24. Februar 2014, Siegmund-Freud-Universität: Eine Podiumsdiskussion zwischen Weihbischof Stephan Turnovszky und Gerhard Weißgrab, Präsident der österreichischen Buddhisten, über „Psychologie der Meditation: Buddhismus, Autosuggestion & Gebet“. Allzu spannend ist das Match nicht. Glänzender Auftakt des Bischofs, doch mit den letzten Worten seines ersten Beitrags „es betet in mir“ spielt er dem Buddhisten den Ball zu, der sogleich im ersten Spielzug seine Taktik zeigt: Im Buddhismus ist das ganz ähnlich… Präsident Weißgrab wiederholt beständig, dass Christen und Buddhisten eigentlich gleich meditierten und das Gleiche wollten. Aber der Bischof punktet, als klar wird, dass psychisch kranke Menschen immer beten könnten, aber nicht buddhistisch meditieren sollten…
Am Ende diskutiere ich mit einer Psychotherapeutin, die durch Autosuggestion in Form buddhistischer Meditation Frauen zur Erfüllung des Kinderwunsches verhilft. Bildhaft meditieren können wir mit dem hl. Ignatius von Loyola auch: Sich in die Szene des Evangeliums hineinversetzen. Aber für uns ist das nur ein Mittel, unser Herz für die echte Gegenwart Gottes zu öffnen, denn wir bleiben nicht bei der Autosuggestion stehen.
Mir bleiben zwei Eindrücke: Das Zweitbeste ist der schlimmste Feind des Besten. Es ist leicht, bei Buddha stehen zu bleiben und Jesus nicht zu finden. Und: Wir müssen die Menschen beten lehren, denn wenn sie nicht eine positive spirituelle Erfahrung in der Kirche machen, wenden sie sich möglicherweise Buddha zu …
Wer Erfahrungen und Ideen hat, wie man Menschen das Beten lehrt, der schreibe mir, bitte: tklein@legionaries.org