Vor etwa drei Monaten rief mich ein Bekannter an, ob ich nicht im Sommer für Radio Maria eine Sendung zum Thema Sehnsucht machen könnte. „Mmmm, ich weiß nicht“, war meine Reaktion. Eigentlich befinde ich mich zu den erwünschten Termin in Kanada und mir ist noch nicht klar, wie das sein wird, ob das so richtig funktionieren kann mit SKYPE, außerdem trennen uns 9 Stunden Zeitunterschied, das heißt, eine 16.30 Nachmittagssendung wäre ja dann um 7.30 am Vormittag. Sehnsucht ist aber eines meiner Lieblingsthemen. Denn es ist die Sehnsucht, die uns auf denjenigen hindeutet, der die Wunde, dieses schmerzliches hoffnungsvolle und vertrauensvolle Verlangen in unser Herz verursacht hat, es ist aber nicht nur unserer Ausrichtung sondern sogar schon Zeichen der Begegnung mit ihm. Es ist die Sehnsucht, die uns ein Vorgeschmack dessen geben kann, was uns nach den Tod erwartet. Es ist die Sehnsucht, die uns zum Ausbruch aus dem ICH befähigt, uns katapultiert Richtung dem Du und, letztlich, zu dem Einzigen, der diese Sehnsucht stillen kann und uns hilft zu begreifen, dass wir nicht im Kreisen um uns selbst uns verwirklichen, sondern in der Hingabe. Da konnte ich nicht einfach nein sagen. Also, in diesem Beitrag wird das wiedergegeben, was mich so bewegt.
Übrigens, es freut mich sehr, dass vor nicht allzu langer Zeit, auch Johannes Hartl das Thema bei einem seiner Podcasts aufgegriffen hat. Unter Sehnsucht Hartl kann man auch seinen sehr zu empfehlenden Vortrag nachhören.
Ach ja. Noch etwas. Vielleicht ist nicht alles Evangelium, was diese Leute sagen. Trotzdem freut es mich zu sehen, dass in einer Werbung für die Innocence Tour von U2 eine Abänderung des Sehnsuchtslieds, „Still havent found what I am looking for“ zu finden ist:
„You broke the bonds
And you loosed the chains
Carried the cross of my shame
Oh my shame, you know I believe it.“
Hier das Kurzvideo
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