Auf der Suche danach Christ zu sein
In den letzten Monaten und Jahren ging es für mich als Christ immer öfter um die Frage, was einen Christen überhaupt ausmacht. Reicht es für mich am Sonntag in die Kirche zu gehen? Ist damit mein „Christ-sein“ für die Woche abgeleistet? Gehört mehr dazu? Was kann ich machen, wenn ich mehr möchte?
Aber auch die Frage, nach der Sinnhaftigkeit meines Lebens – Wieso bin ich da? Wozu bin ich berufen? Was sind meine Fähigkeiten? Wie kann ich mein Leben einsetzen, um die Welt ein Stück besser zu machen? – spielten hier eine entscheidende Rolle, weshalb ich mich auf die Suche nach Antworten begab.
Eines ist mir klargeworden und wurde durch die Zeit, die ich hier in Wien sein darf noch klarer:
Es reicht (für mich) nicht nur am Sonntag in die Kirche zu gehen! Natürlich ist die sonntägliche Messe ein Höhepunkt, weil Jesus uns in der Eucharistie wirklich begegnet und uns näher ist, als in mancher Situation im Alltag.
Aber ich hatte das Gefühl, dass es nicht reicht. Ich wollte nicht in zwei „Parallelwelten“ leben: Während der Messe (am Sonntag) in der Kirchenwelt und außerhalb in der Realität, sondern beides kombinieren, eben weil ich in der Messe spätestens mit dem „Ite, missa est“ (lt. ‚Gehet hin, ihr seid gesandt’) eingeladen bin, das, was ich in der Eucharistie erfahren durfte, weiterzugeben.
Wie schaffe ich es nun Christ zu sein und kann etwas dabei helfen?
Wenn ich einen Fernseher kaufe, bekomme ich eine Gebrauchsanleitung und genau erklärt, was ich tun muss, damit er funktioniert. Okay, zugegebenermaßen habe ich noch nie in meinem Leben eine Gebrauchsanleitung gelesen. Wofür denn auch? Männer brauchen das nicht! Ein richtiger Mann bringt es schon irgendwie selbst ans Laufen, auch wenn es dann drei Stunden mehr Zeit und manchmal eine Menge Frustration in Anspruch nimmt – aber wie stolz bin ich dann, wenn ich es hinterher geschafft habe – ganz nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel.
Natürlich hinkt der Vergleich ein wenig. Doch Fakt ist, dass der Weg mit Hilfe einer Gebrauchsanweisung oft leichter zu bewältigen ist und man durch Unterstützung und Hilfe schneller sein Ziel erreichen kann.
Gebrauchsanleitung zum Christssein
Die von P. George Elsbett LC hier vorgestellten Buchempfehlungen können die ersten Seiten einer Gebrauchsanleitung darstellen. Die Bücher helfen dabei, das eigene Potenzial zu entdecken. Sie geben Hilfestellungen, um zu erfahren, was der Plan Gottes für jeden Menschen ist. Sie unterstützen dabei zu verstehen, was das „Christsein“ ausmacht und geben Antworten auf Bibel- und Glaubensfragen.
Aber auch in ganz konkreten Situationen, die es im Alltag zu bewältigen gilt, können sie im Bereich der Familie und Erziehung Ratschläge geben.
Schlussendlich geben sie mir die Möglichkeit mir selbst und Gott einige Schritte näher zu kommen. Sie helfen dabei zu entdecken, welche Potenziale in Jedem stecken und wie es aussehen kann – das Christsein. Es muss und kann eben nicht nur der sonntägliche Gottesdienst sein, sondern es geht auch gerade darum, sich eingeladen zu fühlen, dies zu leben – gerade auch im Alltag. Hier ist jeder eingeladen Jünger und Apostel zu sein und dies durch die Art und Weise, wie man lebt, ganz bewusst zu zeigen, was einen Christen ausmacht. Es zählt eben nicht nur die Anzahl der Messbesuche oder das Maß des Engagements in der Gemeinde, sondern zu allererst ist Eines wichtig: Der eigene Glaube, die Herzenshaltung & Echtheit mit dem alles Weitere begangen wird.
Denn dann können wir das schaffen, worum es uns doch als Christen geht: Dem Himmel hier auf Erden näher zu kommen, indem wir auf Erden ein bisschen Himmel schaffen.
Hier sind die Buchempfehlungen zum Nachschlagen:
Buchempfehlungen von P. George Elsbett LC
Daniel Weber ist Coworker im Rahmen eines freiwilligen missionarischen Jahres über das Regnum Christi im Zentrum Johannes Paul II. Hier engagiert er sich in verschiedenen Bereichen des Zentrums und studiert außerdem Humanmedizin in Essen, Deutschland.
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